Vor 80 Jahren begann für viele Bürger in Ebhausen ein Leben in einer neuen Heimat. Vertrieben aus der alten Heimat, in der ihre Vorfahren teilweise jahrhundertelang gelebt hatten, mussten sie alles zurücklassen. Entbehrungsreiche Jahre der Flucht und Ankommen in einer anderen Welt waren eine große Herausforderung.
Diese neue Serie soll sich diesem Thema widmen.
Die Neubürger aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten kamen aus Niederschlesien, Hinterpommern und Ostpreußen. Straßennamen im Neubaugebiet in Ebhausen erinnern daran.
Die Stadt Hirschberg war von 1927 bis 1945 eine deutsche Stadt im Riesengebirge, heute heißt diese Stadt Jelenia Gora im heutigen Polen und ist das Fremdenverkehrszentrum für das Riesengebirge. Damals gehörte es zu Schlesien.
Schlesien war ein wohlhabendes Land und verfügte über eine blühende Textilindustrie. Bekannt ist der „Weberaufstand“, der sich 1844 in Schlesien ereignete. Dieser Protest der Arbeiter richtete sich gegen die Armut und Gefährdung ihrer Arbeitsplätze und stand in Verbindung mit der Revolution 1848 und der Industrialisierung. Schlesien lag strategisch günstig und stellte eine Sperre zwischen Polen und Sachsen dar. Deutsche, Missionare, Deutschordensritter und Kaufleute kamen bereits im Mittelalter in das Land, welches von baltischen Stämmen bewohnt war.
Die Provinz Schlesien war eine Provinz im Südosten Preußens. Zu ihr gehörte der größte Teil der historischen Region Schlesien. Ihre Hauptstadt war Breslau. Die Provinz Schlesien bestand von 1815 bis 1919 und nochmals von 1938 bis 1941. In den Jahren von 1919 bis 1938 und ab 1941 war sie in die Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien geteilt.
Politisch verteilt sich das historische Pommern gegenwärtig auf Mecklenburg-Vorpommern mit dem nördlichen Brandenburg und die polnischen Woiwodschaften Westpommern mit der Hauptstadt Stettin (polnisch Szczecin), Pommern mit der Hauptstadt Danzig (polnisch Gdańsk).
Bevor das Herzogtum Preußen 1525 entstand, hatte der Deutsche Ritterorden die in der historischen Landschaft Preußen ansässigen Prußen gewaltsam unterworfen und christianisiert. Der Ordensstaat wurde bereits als ‚Preußen‘ bekannt, und die deutschen und slawischen Kolonisten nannten sich selbst Preußen. Gemäß dem Versailler Vertrag wurde Westpreußen 1920 an Polen abgetreten. Die dort lebenden Deutschen mussten nach Ostpreußen übersiedeln. Ostpreußen, von dem nur das Memelland abgetrennt wurde, blieb als Teil des Freistaates Preußen innerhalb des Deutschen Reiches bestehen.
Das südliche Ostpreußen ist durch die Masurische Seenplatte geprägt.
Königsberg war die Hauptstadt von Preußen, Memel ist zum einen eine Hafenstadt, zum anderen ist der Fluss. Memel bekannt durch eine Strophe des Deutschland – Liedes: Von der Maas bis an die Memel …
Wird fortgesetzt …