Verwaiste Hauskatzen in Not

Zurückgelassene, ausgesetzte oder abgewanderte Hauskatzen kämpfen landesweit tagtäglich ums Überleben. Trotz Mangelernährung und Krankheiten vermehren sie sich weiter, wobei zahllose Jungtiere nicht lange überleben. Nicht kastrierte und nicht gekennzeichnete Freigängerkatzen aus privater Haltung tragen maßgeblich mit dazu bei, dass sich die Situation zugespitzt hat. Das Land unterstützt finanziell seit Jahren Tierschutzorganisationen dabei, freilebende Katzen zu versorgen und zu kastrieren. Auch in Beilstein und Umgebung ist so eine Organisation tätig. Neben diesen Aspekten hat die unnatürlich hohe Population von Katzen natürlich auch einen Effekt auf die Kleintier- und Wildvogelzahlen. Denn immerhin ist ein nennenswerter Teil der 14,8 Millionen Hauskatzen in Deutschland Freigänger. Auch im Außenbereich sind die verwilderten Hauskatzen, die dort jagen müssen, ein nennenswertes Problem – nicht nur für Vögel, sondern auch für die seltenen Wildkatzen. Die Paarung zwischen Haus- und Wildkatze führt auf lange Sicht dazu, dass letztere aussterben werden. Also: Haben Sie einen Freigänger-Schmusetiger, so lassen Sie ihn bitte kastrieren – dem Arten- und Tierschutz zuliebe! Übrigens: Über 110 Kommunen in Baden-Württemberg haben inzwischen eine Katzenschutzverordnung auf Grundlage von § 13b des Tierschutzgesetzes verabschiedet. Damit sind die Katzenhalter verpflichtet, ihre Katzen zu kennzeichnen und zu kastrieren, um das Katzenleid zu verringern.