Aus dem Landkreis

Veterinäramt und Verbraucherschutz stellt den Jahresbericht 2024 vor

Auch wenn beim Öffnen eines Schranks eine Ratte heraus huscht, beim Blick ins Kühlhaus das Fleisch bereits eine grünliche Farbe hat oder in der Backstube...

Auch wenn beim Öffnen eines Schranks eine Ratte heraus huscht, beim Blick ins Kühlhaus das Fleisch bereits eine grünliche Farbe hat oder in der Backstube Mäusekot nachweisbar ist – Rudi Wolf bleibt ruhig. Dafür hat der Leiter des Referats Verbraucherschutz im Landratsamt in seiner Laufbahn schon zu viele dieser Situationen erlebt. „Das sind in einem lebensmittelverarbeitenden Betrieb natürlich Zustände, die gar nicht gehen und führen zu einer vorübergehenden Schließung“, erklärt der Lebensmittelkontrolleur. 20 Mal war das im vergangenen Jahr im Rhein-Neckar-Kreis der Fall. Rudi Wolf ist zusammen mit 16 Lebensmittelkontrolleurinnen und -kontrolleuren sowie Amtstierärztinnen und -ärzten bei der Lebensmittelüberwachung in Gaststätten, Imbissen sowie Klein- und Großbetrieben im Einsatz. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass die lebensmittelrechtlichen Vorschriften im Rhein-Neckar-Kreis eingehalten werden. Die Eigenverantwortung des Lebensmittelunternehmers steht an oberster Stelle – kein Hersteller oder Händler kann sich aus seiner Verantwortung stehlen, nur weil schon länger keine Kontrolle mehr stattgefunden hat.

Die Mitarbeitenden haben im Jahr 2024 insgesamt 3.375 Kontrollen in 2.389 Betrieben im Landkreis durchgeführt – und liegen damit wieder auf Vor-Corona-Niveau (2019: 3.461). In 435 Fällen (2023: 425) erfolgten Mängelberichte wegen Verstößen gegen das Lebensmittelrecht, zudem gab es 41 (29) Bußgeld- und 14 (18) Strafverfahren.

Die Lebensmittelüberwachung kümmert sich allerdings nicht nur um die Einhaltung der Hygieneregeln, sondern auch um andere Bereiche wie etwa die Kennzeichnungspflicht: Spargel ist zum Beispiel durch den pflege- und arbeitsintensiven Anbau ein hochpreisiges Gemüse. Dennoch sind die meisten Verbraucher bereit, für Spargel aus heimischem Anbau noch etwas mehr auszugeben. Auch bei Erdbeeren steht Ware aus der Region bei Verbrauchern hoch im Kurs. Mit der Stabilisotopen-Analyse steht der Lebensmittelüberwachung eine Labormethode zur Verfügung, um die Herkunft von Lebensmitteln zu überprüfen. Das Verfahren beruht auf der Tatsache, dass die leichten Bioelemente wie Sauerstoff, Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff und Schwefel als Bausteine unserer Lebensmittel immer in Form mehrerer stabiler Isotope vorliegen. Zur Überprüfung der Herkunft erfolgt der Vergleich der Stabilisotopenwerte der unbekannten Probe mit den Isotopenverhältnissen authentischer Proben. Als authentische Proben werden Spargel- und Erdbeerproben bekannter Herkunft bezeichnet, die durch eine amtliche Probenahme durch die Mitarbeitenden des Landratsamts direkt vom Feld entnommen werden.

Zahlen aus dem Jahresbericht 2024 (Vorjahreswerte in Klammern)

  • 3.375 (3.124) Kontrollen in 2.389 (2.214) Betrieben
  • 435 (425) Mängelberichte wegen Verstößen gegen das Lebensmittelrecht
  • 98 (175) lebensmittelrechtliche Ordnungsverfügungen
  • 41 (29) Bußgeld- und 14 (18) Strafverfahren
  • In 20 (24) Fällen musste der Betrieb vorübergehend geschlossen werden
  • 12 (14) Mal wurde die Abgabe der Lebensmittel verboten oder eingeschränkt
  • 10 (12) Mal wurde angeordnet, Lebensmittel unschädlich zu vernichten
  • 14 (11) Veröffentlichungen nach § 40 Absatz 1a Ziffer 3 des Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuchs
Erscheinung
Mitteilungsblatt Gemeinde Oftersheim
Ausgabe 18/2025
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