Das Theater und Orchester Heidelberg nimmt am Mittwoch, 23. Oktober 2024, sein Schauspiel »Nora« wieder auf. Im Marguerre-Saal zu sehen ist eine Version des Bühnenthrillers von Henrik Ibsen ergänzt von den drei zeitgenössischen Autorinnen Sivan Ben Yishai, Gerhild Steinbuch und Ivna Žic. Besondere Begeisterung bei Publikum und Kritiker*innen weckte nicht nur die gelungene Ergänzung des Klassikers, sondern auch das Spiel von Schauspielerin Henriette Blumenau in der Titelrolle.
Sprachstarke Klassikerüberschreibung
Henrik Ibsens »Nora oder Ein Puppenheim« bringt seit 1879 die Geschichte der Bankiersgattin Nora auf die Theaterbühnen, die, eingeengt von gesellschaftlichen Normen, ehelichen Strukturen und eigenen dunklen Geheimnissen, schließlich aus ihrem bürgerlichen Leben ausbricht. Nach einer Idee der Münchner Kammerspiele nahmen sich die drei Autorinnen Sivan Ben Yishai, Gerhild Steinbuch und Ivna Žic des Klassikers an und überschrieben sprachstark Ibsens Vorlage.
»Ziemlich grandiose Nora«
Das Online-Portal nachtkritik.de lobte nach der Premiere im Sommer, wie »selbstverständlich« sich diese »Weiterschreibung« in den beliebten Stoff einfüge und »neue Perspektiven« eröffne. Henriette Blumenau in der Titelrolle fülle mit »Kraft und einer spürbaren Spielfreude« die ganze Bühne (Sarah Kailuweit, 30. Juni 2024). Die Rhein-Neckar-Zeitung lobte das Spiel der Heidelberger Nora als »grandios, kraftvoll und mit großer Bandbreite« (Heribert Vogt, 1. Juli 2024), während der Mannheimer Morgen eine »ziemlich grandiose Nora« in Erinnerung behalten wird (Frank Barsch, 1. Juli 2024).
Nach der Wiederaufnahme sind bis Ende des Jahres noch fünf weitere Vorstellungstermine von »Nora« von Sivan Ben Yishai, Henrik Ibsen, Gerhild Steinbuch und Ivna Žic angesetzt.