Viele Wege führten nach Lübeck – der Bundeswettbewerb hatte geladen

Vorsitzende: Ursula Bauer

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Die einen mussten schon am Mittwoch anreisen, weil sie bereits am ersten Wettbewerbstag um 9 Uhr ihr Wertungsspiel antraten. Für sie war das nur mit einer zweitägigen Schulbefreiung machbar sowie Eltern, die die weite Fahrt im Auto auf sich nahmen. Die anderen reisten mit dem Wohnmobil, weil sich so die Suche nach einem der schon früh ausgebuchten Hotelzimmer erübrigte. Andere fuhren ohne Eltern mit dem Zug, wobei sich die Frage stellt, ob für das mitreisende Cello ein extra Sitzplatz gebucht werden musste? Und weitere bepackten den Filum-Transporter mit allerlei Percussioninstrumenten und machten sich damit auf die Reise. Alle hatten dasselbe Ziel: Lübeck, die Stadt mit den vielen Türmen und dem süßen Marzipan, das natürlich auf der Heimreise im Gepäck als Mitbringsel nicht fehlen durfte. Die Stadt hatte sich herausgeputzt mit großen Jugend-musiziert-Flaggen. In über 20 Austragungsorten, darunter dem Dom, der Musikhochschule oder der Kulturwerft Gollan, wurde Musikgenuss in höchster Qualität geboten. Die jungen Menschen zeigten die Ergebnisse ihrer musikalischen Arbeit. Dabei war wohl eine der größten Herausforderungen, die Stücke, die vor über einem Jahr angefangen wurden, zu erarbeiten, über die zwei vorigen Wettbewerbsstufen bis zum Bundeswettbewerb auf Höchstniveau zu bringen und zu halten. Schlussendlich entschieden die Juroren über die vergebenen Preise. Aber viel wichtiger war eigentlich die Tatsache, dabei gewesen zu sein. Das drückte auch der Wunsch des Deutschen Musikrats aus, der auf regenbogenfarbenen Plakaten für Gemeinsamkeit, Vielfalt und Raum für Entfaltung durch das Verbindende der Musik warb.