Die Stadt Öhringen bietet ein breites Spektrum an Angeboten und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche. Diese umfassen sowohl die offene Jugendarbeit als auch spezielle Projekte und Förderangebote. Verantwortlich für diese Angebote ist das städtische Team des Fachbereichs Jugend und Integration mit Leiter Stefan Möhler, seinem zehnköpfigen Team und neun Schulsozialarbeitern. Zu den Aufgaben gehören Freizeitgestaltung mit Förderung von Spiel, Sport und Kreativität, Bildung, Förderung sozialer Kompetenzen, politische und kulturelle Bildung, Unterstützung bei schulischen/beruflichen Fragen und persönlichen Problemen, Stärkung der Eigenverantwortung sowie Prävention.
Hier ein Überblick:
Jugendpavillon (JuPa)
Öffnungszeiten: Montag, Mittwoch, Donnerstag von 12:20 - 18:00 Uhr. Aktivitäten: Spielzone, Tischfußball, Billard, Musik hören, Just Dance.
Sonderveranstaltungen: Winterfest, Mampfwoche, Turniere. – Der zur LAGA 2016 errichtete Jugendpavillon wird auch von anderen Gruppen für Veranstaltungen und Aktionen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit genutzt. Hier einige Beispiele: Aktionen der Schulsozialarbeit, Kirche Kunterbunt, SMV HGÖ und SMV RSÖ, Offene Hilfe, AWO Ortsverband ÖHR, Singprojekt der evangelischen Kirche mit Johanna Machado, Kinderspielstadt: Vor- und Nachbereitungstreffen, Elternkurse, Elternabende und viele weitere Einzelveranstaltungen.
Weitere Jugendräume
Jugend- und Kulturhaus FiASKo: Veranstaltungsort für Kultur- und Vereinsarbeit. – Im FiASKo treffen sich Jugendliche und Junggebliebene zu Freizeitaktivitäten und Veranstaltungen. Besonders hervorzuheben ist das hÖHR-Live-Konzert mit regionalen Bands, das von Oktober bis April einmal im Monat stattfindet. Außerdem befinden sich im FiASKo die Büros des Integrationsmanagements. Derzeit wird das FiASKo von folgenden Nutzergruppen regelmäßig frequentiert: Jugendtreff der Mobilen Jugendarbeit, Tanzgruppe D.O.B., Theatrie e. V., Filmclub Öhringen e. V., Tauschkreis e. V., Voices of the World, hÖHR-Live, AWO Ortsverband, Offene Hilfen Öhringen, Kinderspielstadt e. V., Grüne Jugend, Junge Union, Junge Liberale, Integrationsmanagement.
Haus der Jugend mit Jugendkeller: Das HdJ (die ehemalige Synagoge) mit Jugendkeller beherbergt ebenfalls viele Nutzergruppen: Kreisjugendring Hohenlohe e. V., Arbeitskreis ausländische Mitbürger Öhringen e. V., Deutsch-Türkische Gemeinde Öhringen e. V., Deutsch-Afghanische Gemeinde Öhringen, Griechischer Tanz- und Kulturverein e. V., VdK Kreisverband Öhringen, Gegen Vergessen Für Demokratie e. V., Hohenloher Volkstanzgruppe des Schwäbischen Albvereins, Arbeitskreis für Demokratie gegen Faschismus, AKI Bildungs GmbH (Integrationskurse), Akkordeonring, Handharmoniker, AWO Ortsverein und AWO Pflege und Betreuung. Dazu treffen sich verschiedene Cliquen im Jugendkeller, initiiert durch die Mobile Jugendarbeit.
Spezielle Projekte und Angebote: Pädagogische Gruppenarbeit
Freitags von 17 bis 20 Uhr im JuPa. Zielgruppe: 15- bis 22-Jährige. Aktivitäten: Filme schauen, Gruppenspiele, Malen und Basteln.
Videowerkstatt
Die Videowerkstatt ist ein Angebot für filminteressierte und technikaffine Jugendliche mit dem Ziel, Medienbildung und Kreativität zu fördern. Das Angebot findet in Kooperation mit dem Hohenlohe-Gymnasium statt, ist aber offen für alle Jugendlichen in Öhringen. Die Werkstatt feiert ihr 25-jähriges Jubiläum am 29.03.2025 ab 16 Uhr im Jugendpavillon.
BMX-Bahn "High Voltage Trails" (Hermann-Kollmar-Str., Öhringen/Möhrig)
Betrieb durch den Radsportverein Hohenlohe Öhringen. Öffentlicher Teil für alle Interessierten. – Die BMX-Strecke wurde 1999 im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion gebaut und seitdem immer wieder verändert und umgebaut. Seit ca. 2006 wird die Strecke von der Stadt Öhringen unterstützt. Diese Kooperation bzw. Förderung durch die Stadt ist in Deutschland weitgehend einmalig. Die Strecke besteht aus einem „schweren“ Teil, der nur von Vereinsmitgliedern im Rahmen des Trainings genutzt werden kann und einem öffentlichen Teil, der auch von interessierten Radfahrern ohne Aufsicht genutzt werden kann.
Stadtteilarbeit: Stadtteiltreff Zwetschgenwäldle
Aufgaben: Vernetzung von ehrenamtlichem Engagement und Angeboten der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege, Beratung und Unterstützung von Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund. – Im Öhringer Wohngebiet Zwetschgenwäldle haben seit den 1990er Jahren fast 3.000 Menschen ihr Zuhause gefunden, insbesondere Spätaussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion. Seit Juni 2010 betreibt die Stadtverwaltung Öhringen unter Federführung des Jugendreferats den Stadtteiltreff im Zwetschgenwäldle in Eigenregie. Unter der Leitung von Frau Margarita Roppel wird ehrenamtliches Engagement mit den Angeboten der freien und öffentlichen Wohlfahrtspflege vernetzt und gebündelt. Darüber hinaus gibt es Beratung in verschiedenen Lebenslagen und Unterstützung, z. B. bei Behördengängen. Der Stadtteiltreff befindet sich seit dem 01.01.2024 im Untergeschoss des evangelischen Gemeindehauses Arche am Huberinusplatz 2.
Schulsozialarbeit
Die Schulsozialarbeit ist mit neun Schulsozialarbeitenden an allen städtischen Schulen vertreten. Aufgaben: Beratung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und Familien, Präventionsarbeit sowie offene Angebote. Im Bereich der Einzelfallhilfe ist die Schulsozialarbeit oft eine wichtige Überbrückungshilfe bis zum Beginn einer (psycho-)therapeutischen Maßnahme.
Mobile Jugendarbeit: Streetwork als zentrale Arbeitsmethode
Zielgruppe: Benachteiligte Jugendliche im Alter von 13 bis 27 Jahren. Angebote im FiASKo: Offener Treff Montag bis Freitag von 17 bis 21 Uhr. – Mobile Jugendarbeit umfasst Streetwork, Einzelfallhilfe, Gruppen- und Cliquenarbeit sowie Gemeinwesenarbeit. Die Arbeit richtet sich in erster Linie an sozial und familiär benachteiligte Jugendliche zwischen 13 und 27 Jahren aller Kulturen. Diese Jugendlichen haben oft keine Anbindung an Vereine, die offene Jugendarbeit oder ähnliche Institutionen oder Gruppen. Dies führt häufig dazu, dass sie sich vermehrt an öffentlichen Plätzen aufhalten. In Öhringen sind dies vor allem der Bahnhof, der Hofgarten, die Schillerschule und die Parkhäuser. Die häufigsten Themen in den Gesprächen mit den Jugendlichen sind: Individuelle Krisen, Beziehungen, Konflikte mit Freunden, Familie, politische Orientierung, Gewalt, Konflikte mit dem Gesetz, Schule, Arbeit, Arbeitssuche.
Jugendbeteiligung
In Öhringen wurde Mitte der 1990er Jahre das Jugendforum gegründet. Es dient als Vollversammlung für Jugendliche zwischen 10 und 25 Jahren und fördert die Beteiligung an politischen Entscheidungen. Alle zwei Jahre wird ein vierköpfiges Team als Jugendforumssprecher gewählt. Diese besetzen vier Sitze im Jugendausschuss des Gemeinderates. Das Team des Jugendforums trifft sich ca. vier- bis sechsmal im Jahr, befasst sich mit den Anliegen der Jugendlichen und organisiert in Absprache und Zusammenarbeit mit der Stadt-SMV jugendpolitische Aktionen.
Stadt-SMV
Die Stadt-SMV ist der Zusammenschluss aller Schülervertretungen der weiterführenden Schulen in Öhringen, einschließlich der beruflichen und privaten Schulen. Sie treffen sich regelmäßig, um sich gegenseitig über ihre Aktivitäten und die neuesten Entwicklungen zu informieren, sich auszutauschen, aber auch um gemeinsame Aktionen zu planen. So gab es im letzten Jahr eine große Schools Out Party und den Jugendball. Die Stadt-SMV organisiert in der Regel gemeinsam mit den Jugendforumssprechern immer wieder jugendpolitische Veranstaltungen, so wird es auch in diesem Jahr wieder eine regionale Jugendkonferenz mit den Landtagsabgeordneten des Wahlkreises und den Gemeinderäten geben. Die Stadt-SMV hat derzeit zwei Sitze im Jugendausschuss.
Kinderferienprogramm
Seit 1991 veranstaltet die Stadt Öhringen jährlich in den Sommerferien ein Kinderferienprogramm. Es ist ein Freizeitangebot und dient in erster Linie der Entlastung der Eltern und Erziehungsberechtigten. Seit 1992 beteiligt sich auch die Gemeinde Pfedelbach und seit 2008 die Gemeinde Zweiflingen. Beim Kinderferienprogramm 2024 nahmen fast 500 Kinder an über 80 Veranstaltungen von 43 Veranstaltern teil.
Förderung der Kinder- und Jugendarbeit durch die Stadt
Vereinsförderung
Auch in Öhringen leisten Vereine, Kirchen und Verbände eine hervorragende Kinder- und Jugendarbeit. Diese pädagogisch wertvolle Arbeit wird von der Stadt mit einem Zuschuss für jedes Mitglied zwischen 6 und 18 Jahren honoriert. Darüber hinaus erhalten ehrenamtliche Jugendleiter einen Qualifizierungszuschuss für anerkannte Aus-, Fort- und Weiterbildungen. Die aktuellen Förderrichtlinien können auf der Homepage der Stadt auf der Seite des Jugendreferates eingesehen werden.
Kinderspielstadt
Die Kinderspielstadt in Öhringen ist seit 2003 das beliebteste Kinderferienprogramm in der Region. Gemeinsam mit derzeit über 100 ehrenamtlichen Betreuerinnen und Betreuern gestalten rund 250 Kinder zwei Wochen lang ihre eigene Stadt, in der – wie im richtigen Leben – gebastelt, gespielt, gearbeitet und gelebt wird. Jahrelang vom Jugendreferat der Stadt Öhringen und dem Kinderschutzbund Öhringen getragen, läuft die Kinderspielstadt seit 2013 über den eigens gegründeten Verein „Kinderspielstadt Öhringen e. V.“ mit Unterstützung der Stadt. Bisher in der Realschule beheimatet, musste die Kinderspielstadt im vergangenen Jahr aufgrund von Baumaßnahmen in die Schillerschule ausweichen. Dort wird sie auch die nächsten beiden Male (2025, 2026) stattfinden. Ab 2025 wird die Kinderspielstadt jährlich stattfinden (bisher alle zwei Jahre).
Jugendleitercard – JuLeiCa
Die Juleica ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Jugendarbeit. Sie dient zur Legitimation und als Qualifikationsnachweis. In Öhringen erhalten Inhaberinnen und Inhaber der JuLeiCa Vergünstigungen in Bildungs-, Kultur- und Freizeiteinrichtungen in Form einer Ermäßigung von 50 % auf den jeweils gültigen Tarif.