35.000 Menschen übernachten jedes Jahr, weitgehend unbemerkt von den Durlachern und Karlsruhern, in der Sportschule Schöneck auf dem Turmberg. 177 Betten, überwiegend in Doppel- und in Einzelzimmern, gibt es, dazu 21 Betten in den Mehrbettzimmern des Jugendhauses.
Die Schule war 1953 vom Badischen Fußballverband gegründet worden. Das Ziel, so steht es auf www.sportschule-schoeneck.de, war, den Sportlern "ihre Schule für Sport, Bildung und sportliche Begegnung zu schaffen". 7,5 Hektar umfasst das Gelände, es gibt Sportplätze und Sporthallen für viele verschiedene Sportarten. Die Sportschule Schöneck ist zu 90 Prozent ausgelastet, davon entfallen 35 Prozent auf den Bereich Fußball, 60 Prozent auf alle anderen Sportarten und 5 Prozent auf eine sonstige Belegung. Übungsleiter und Trainer werden dort ausgebildet. Kader und Vereine aus aller Welt trainieren am Turmberg. Zudem finden Veranstaltungen und Seminare außerhalb des Sports statt. Rund 50 Personen arbeiten in der Sportschule und in der Geschäftsstelle.
Stellvertretende Geschäftsführerin des Badischen Fußballverbandes in der Sportschule Schöneck ist Annette Kaul. Dem Wochenjournal Durlach (WJ) hat sie Fragen rund um die Erreichbarkeit der Sportschule beantwortet.
Annette Kaul: Wir sind nicht besonders betroffen, weil die Fahrtzeiten der Turmbergbahn für unsere Gäste und für unsere Mitarbeitenden nicht so praktisch waren. Wer bei uns in der Hauswirtschaft arbeitet und morgens um 6 Uhr anfangen muss, der konnte noch nie mit der Turmbergbahn fahren. Auch wer zu einem Lehrgang kommt, der um 9 Uhr beginnt, konnte die Bahn noch nie nutzen. Wir bemerken deshalb keine große Veränderung, nachdem die Bahn nun gar nicht mehr fährt.
Kaul: Die meisten unserer Gäste und Mitarbeitenden kommen mit dem Auto. Viele unserer Gäste sind allerdings auch Jugendliche, die noch kein Auto haben. Sie kommen oft zu Fuß zu uns. Überhaupt sind unsere Gäste in der Regel sportlich. Sie konnten das untere Stück entlang der Bergbahnstraße bis zur bisherigen Talstation ganz gut zu Fuß gehen.
Kaul: Natürlich wünschen wir uns, dass wir mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sind, am besten so, dass das Deutschlandticket genutzt werden kann. Das wäre praktisch. Besser wäre es für uns natürlich, wenn der öffentliche Nahverkehr öfter und auch frühmorgens fahren würde.
Kaul: Das ist nicht ganz leicht einzuschätzen. Unser Einzugsgebiet erstreckt sich über Nordbaden bis ganz Bade-Württemberg, die ÖPNV-Anbindung ist nicht für alle günstig. Ich hätte auf jeden Fall die Hoffnung, dass gerade aus der näheren Umgebung einige umsteigen würden auf ÖPNV, auch von unseren Mitarbeitenden. Ich wäre die Erste.
(rist)