Sport-Union Neckarsulm – TSV Bayer 04 Leverkusen 27:20 (14:06)
Die Sport-Union Neckarsulm setzt die erfolgreiche Heimserie auch gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen fort und gewinnt die Partie am Samstagabend vor 1.040 Zuschauern mit 27:20 (14:06). Gegen das Tabellenschlusslicht holt das Team von Trainer Thomas Zeitz die erwartet wichtigen Punkte und erkämpft sich beim Duell zweier ersatzgeschwächter Mannschaften den Heimsieg.
Neben Kim Hinkelmann und Veronika Andryskova muss die Sport-Union gegen Bayer 04 Leverkusen auch auf Lilli Holste und Sinah Hagen verzichten. Lynn Holtman kehrt dadurch zurück in den Kader, bekommt viel Spielpraxis und zeigt eine gute Leistung im gesamten Spielverlauf. Dabei präsentiert sich Leverkusen als der erwartet unangenehme Gegner und bietet den Neckarsulmerinnen entsprechend Paroli. Die Abwehr um die bestens aufgelegte Torhüterin Lena Ivancok zeigt sich von Beginn an mit der notwendigen Aggressivität und zwingt die Werkselfen immer wieder in das drohende Zeitspiel. Dank einiger Ballgewinne und entsprechender Paraden kann sich Neckarsulm Mitte der ersten Halbzeit dann auch deutlich absetzen und bringt das Oberwasser auch auf die Anzeigetafel. Innerhalb von 15 Minuten gelingt es der Sport-Union, das Spiel mit einem 8:1-Lauf zu dominieren und bringt die deutliche 14:06-Halbzeitführung.
So gut die erste Hälfte aus Neckarsulmer Sicht, so durchwachsen geht die zweite Halbzeit zunächst weiter. Nach dem Seitenwechsel unterlaufen den Gastgeberinnen häufiger Fehler, und Leverkusen kämpft sich bis zum 15:10 zurück. Entscheidend ist dann, dass die Sport-Union den Lauf aus eigener Kraft unterbrechen und sich durch drei schnelle Treffer wieder deutlich absetzen kann. Angeführt von Kapitänin Munia Smits und Lena Ivancok verwaltet man die Führung in der Folge und lässt Leverkusen auch in durchwachsenen Phasen nicht näherkommen. Am Ende bleibt die deutliche Führung aus der ersten Halbzeit für die Neckarsulmerinnen bestehen und Lynn Holtman lässt die eigenen Fans mit dem Treffer zum 27:20-Endstand einen verdienten Heimsieg feiern.
„Die erste Halbzeit war vom Ergebnis deutlich, aber zur Wahrheit gehört auch, dass uns Lena Ivancok im Tor mindestens vier oder fünf freie Würfe weggenommen hat, damit diese Führung zustande kommen kann. Es ist keine Ausrede und kein Gejammer, aber für uns ging es heute im Vorfeld der Partie darum, mit nur noch neun Feldspielerinnen das Spiel zu gewinnen. Wir wussten, dass es ein schwieriges Spiel werden wird und Leverkusen nach wie vor eine junge Mannschaft hat, die bis zum Ende kämpfen wird. Dementsprechend bin ich einfach froh, dass wir uns die beiden Punkte geholt haben und es zum Ende so für uns ausgegangen ist. Denn ich habe heute ehrlich gesagt durch den veränderten Kader mit einem knapperen Spiel gerechnet. Wir haben Lynn Holtmann zurückgeholt und sie braucht auch ein paar Tage, um wieder in unser System zu kommen. Wir sind froh und wir hoffen, dass wir nächste Woche gegen Dortmund vielleicht die ein oder andere verletzte Spielerin von heute zurückbekommen. Dann geht es weiter, von Spiel zu Spiel. So wie wir es schon immer gemacht haben“, sagt Zeitz nach Spielende.
Am kommenden Wochenende geht die Reise der Sport-Union nach einem Auftritt im DHB-Pokal bereits zum zweiten Mal in dieser Saison zu Borussia Dortmund. Spielbeginn ist am Samstagabend um 19.00 Uhr in der Sporthalle Wellinghofen.
Neckarsulm: Fossum (3/1 Paraden), Ivancok (13/10), Orowicz – Gudmestad (2 Tore), Gkatziou (4/2), Bruggeman (3), Holtman (3), van der Linden (2), Riner (2), Smits (6), Pollakowski (5/2), Kaiser
Leverkusen: van der Linden (3 Paraden), Lindemann – Ingenpaß (3 Tore), Boeters (2), Terfloth (2), Cruzado, Veit (1), Kaufmann (3/1), Alderden (6), Teusch, Souza (3), Wirth
Siebenmeter: SUN 4/4 – LEV 1/5
Text sg / Bilder pek