Wozu überhaupt Stadtmarketing? Allgemeine Ziele sind - natürlich - die Stärkung des Einzelhandels und die Förderung der lokalen Wirtschaft. Gleichwohl sollen die Maßnahmen die Identität der Stadtteile sichtbar machen und stärken, das Image der Stadt positiv entwickeln und nach außen verbreiten, Netzwerke mit Handel, Vereinen, Institutionen und Partnern ausbauen. Dies alles natürlich nicht ohne die Bürgerschaft aktiv einzubinden sowie Partizipation zu fördern. Die aktuelle Haushaltslage beeinflusst natürlich die Mischung aus etablierten Formaten und neuen Ideen. Fortgeführt sollen beispielsweise folgende Formate: Kunst bewegt LE, Maimarkt, Sommerkino, Krautfest, Weihnachten in LE. Ein neues Corporate Design inklusive Logo soll helfen, verzichtet wird unter anderem auf eine eigene Stand-Präsentation auf der CMT 2026. Der Spagat besteht darin, sparsam zu wirtschaften und gleichzeitig bewährte Maßnahmen fortzuführen bzw. sinnvoll weiterzuentwickeln, um Identität, Begegnung und Wirtschaftskraft von Leinfelden-Echterdingen nachhaltig zu stärken. Dessen laufende Evaluation sorgt dafür, dass Ressourcen dort bleiben, wo sie Wirkung entfalten. Eigentlich stand diese Beschlussfassung bereits Mitte September auf der Tagesordnung. Damals wurde jedoch auch auf unsere Anregung hin der Tagesordnungspunkt von der Tagesordnung genommen. Einige Maßnahmen haben wir damals hinterfragt. Inzwischen liegt eine überarbeitete Liste vor, der unsere Stadträtin Sigrid Ott in dieser Woche zugestimmt hat.
Sprache bildet den Schlüssel zu Bildungserfolg und gesellschaftlicher Teilhabe. In Säule 3 des Sprachförderprogramms SprachFit des Landes wird Kitas künftig eine landesweite Unterstützung durch einen „Fachdienst Sprache“ bei alltagsintegrierter Sprachbildung und Sprachförderung angeboten. Langfristig soll allen Kitas eine fachliche Beratung zur Sprachbildung und Sprachförderung zugänglich gemacht werden. Dazu gewährt das Land Zuwendungen zur Finanzierung externer fachlicher Beratung und Prozessbegleitung im Rahmen des Fachdienstes Sprache. Aus Sicht der Verwaltung sollte dieses Finanzierungsangebot angenommen werden, wir sehen das ebenso. Laut Sitzungsvorlage soll die Stelle jedoch nur so lange besetzt bleiben, wie das Land die Kosten vollständig übernimmt. Da dies auf drei Jahre befristet ist, soll die Stelle entsprechend nur für diesen Zeitraum ausgeschrieben bzw. besetzt werden. Bereits jetzt kündigt die Verwaltung an, dass das Thema Sprache langfristig in den Kitas verankert werden muss und das Fachamt davon ausgeht, die Stelle dauerhaft zu benötigen. Wir teilen auch diese Meinung. Der Knackpunkt bei vielen Projektfinanzierungen ist das Fehlen kontinuierlicher Förderung: Großartige Vorhaben werden gestartet und später aufgrund fehlender Fördermittel wieder aufgegeben. Für Sigrid Ott ist das der falsche Weg: „Natürlich unterstütze ich dieses Projekt. Was ich nicht möchte, ist, dass nach drei Jahren die Reißleine gezogen wird, auch wenn das Projekt Erfolge zeigt. "Investitionen in diesem Bereich bewirken nachweislich mehr, als teurer Schaden später, falls Projekte nicht langfristig umgesetzt werden.“