Hat jemand Musikinstrumente vermisst? Beim A-Cappella-Konzert ersetzen menschliche Stimmen die Instrumentalisierung. „Vocaldente“ ist eine preisgekrönte, professionelle Band, die diese Kunst zur Perfektion gebracht hat. Dass die fünf Männer auch schon für ihre Bühnenshow prämiert wurden, war wieder im Hebel-Gymnasium zu spüren und garantierte köstliche Unterhaltung und Abwechslung.
Jeder Auftritt wurde mit einer lustigen Geschichte – sowie persönlichen Anekdoten – eingeleitet. Und als Tobias Kiel im Publikum einen Zuschauer auf gut Glück mit Frank ansprach, brachte die Pointe, dass jene Person wirklich Frank hieß, sogar die Band auf der Bühne zum Lachen. Frank diente dann immer wieder als Bezugsperson, wenn sich die Sänger einen Witz mit dem Publikum erlaubten.
Das Repertoire war von Schlager über Pop bis zu Rock weit gestreut. Der erste Tenor Tobias Kiel konnte anlässlich „Call me, here is my number“ seine fehlgeschlagenen Kontaktversuche in den 20 Jahren, die die Band nun existiert, erzählen. Countertenor Benjamin Boresch schwang sich als Johanna in höchsten Tonhöhen und hatte seinen Spaß bei den Swinging 20ern mit „let´s missbehave“. Bass Tobias Pasternack beeindruckte nicht nur beim „Ghost rider“ mit seinem abgrundtiefen Sound. Zu dem wunderbaren Klangteppich aus Stimmen trugen auch Bariton Lars Unger und der zweite Tenor Robin Koger bei.
“Vocaldente” kam nicht nur zum Konzert nach Schwetzingen. Zum vierten Mal arbeiteten die Profisänger mit den Unterstufenklassen in einem Workshop zusammen. Mit diesen Schülern traten sie dann auch gemeinsam auf – was natürlich eine riesige Motivation für die jungen Gesangstalente bedeutete. (red)