Das Vogelfüttern ist eine wunderbare Gelegenheit, die gefiederte Natur in der eigenen Umgebung und aus nächster Nähe zu erleben, gerade auch für kleine Vogelfans.
Dabei gibt es wenige Themen, die unter Vogelfreunden so heiß diskutiert werden. Sollen Wildvögel überhaupt gefüttert werden? Ab wann ist das Vogelfüttern sinnvoll und worauf muss man achten? Denn grundsätzlich nutzen nur etwa zehn bis 15 Vogelarten das angebotene Buffet. Zudem erreicht man dabei in aller Regel keine gefährdeten Vögel. Das Naturerlebnis steht also klar im Vordergrund und das ist auch gut so. Um bedrohte Vogelarten zu schützen, braucht es deutlich mehr. Dieses Mehr beginnt bei naturnah gestalteten Gärten, die der heimischen Flora und Fauna eine Heimstatt bieten können. Schottergärten markieren hier das untere Ende der Skala!
Am besten füttert man dann, wenn es wirklich kalt ist, klassischerweise zwischen November und Ende Februar. Sonnenblumenkerne eignen sich gut als Basisfutter, weil sie von vielen Arten gern gefressen werden. Freiland-Futtermischungen für Körnerfresser wie Finken, Sperlinge und Meisen enthalten zusätzlich andere Samen verschiedener Größe. Insbesondere Meisen lieben Gemische aus Fett und Samen, die man selbst herstellen oder als Meisenknödel kaufen kann. Günstig ist es, diese Knödel in dafür geeignete Futterspender zu packen. Dann braucht man nicht die oft verwendeten Plastiknetze. Empfehlenswert ist es, wenn das Vogelfutter aus biologischem Anbau stammt. So fördert man gleich die naturverträgliche Landwirtschaft mit und hilft dabei, die Lebensräume gefährdeter Agrarvogelarten wie Feldlerche und Rebhuhn zu bewahren.
Klassische Vogelhäuschen oder Futterspender sollten so angebracht werden, dass Katzen nicht daran herankommen oder im Umfeld ansitzen können. Empfehlenswert ist auch ein gewisser Abstand zu größeren Glasflächen. Dann steht der Weg zur Naturbeobachtung offen.


