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Volker Kitz – Alte Eltern

Auf Einladung des Bündnisses gegen Depression Rhein-Neckar-Süd stellte Volker Kitz in Wiesloch sein Buch „Alte Eltern“ vor. Er erzählt in seinem...
Das Foto zeigt das Titelbild des beschriebenen Buches. Auf weißem Grund steht oben der Name des Autor in roten Großbuchstaben. Darunter ist ein grünes stilisiertes sechsfingeriges Blatt abgebildet, das 3/4 der Seite einnimmt. Darunter steht wiederum in roten Großbuchstaben der Titel "Alte Eltern", darunter kleiner "Über das Kümmern und die Zeit, die uns bleibt".
Ein lesenswertes BuchFoto: Löschnig

Auf Einladung des Bündnisses gegen Depression Rhein-Neckar-Süd stellte Volker Kitz in Wiesloch sein Buch „Alte Eltern“ vor. Er erzählt in seinem literarischen Essay die Geschichte seines Vaters, bei dem die Demenz immer weiter fortschreitet. Dabei verschiebt sich die Verantwortung immer mehr. Der Autor begann seine Arbeit nicht erst mit dem Tod des Vaters, sondern schrieb während des ganzen Prozesses.

Sehr berührend ist der Vergleich am Anfang des Buches, in dem er den Weg des Lichts der Sterne beschreibt. Weil das Licht Reisezeit braucht, schauen wir in unsere Vergangenheit. Das Wegdriften der Sterne, bei dem sich das Spektrum verschiebt, ist ein passendes Bild.

Mit den allgemeinen gesellschaftlichen Veränderungen hat sich auch das Familienleben insgesamt geändert. Es leben nicht mehr verschiedene Generationen unter einem Dach, oft noch nicht einmal mehr in der Nachbarschaft, sodass andere Formen und Wege gefunden werden müssen, wie die Eltern betreut werden sollen. Volker Kitz lebte beispielsweise in Berlin und sein Vater in Heppenheim. Er musste also genau wie viele andere eine Entscheidung treffen. Die Erwartung der Eltern, die nicht gerne ihre gewohnte Umgebung verlassen möchten, macht die Sache nicht leichter.

Der Autor erzählt von den Anfängen der Demenz, dem Umzug ins Heim mit dem schönen Wort Seniorenresidenz im Namen, der Zeit während der Pandemie und schließlich vom Tod des Vaters. Wichtig war, dass das Buch noch zu Lebzeiten des Vaters begonnen wurde, da der Tod noch einmal die Perspektive geändert hat, gerade im Hinblick auf die Familiengeschichte.

Das Buch ist unter anderem auch deshalb lesenswert, weil es aus der Situation des betreuenden Angehörigen, in diesem Fall des Sohnes, geschrieben ist. Es ist kein Ratgeber. Trotzdem enthält es viel Fachwissen, beispielsweise aus psychologischer, neurologischer und juristischer Sicht. Und es betrifft nicht wenige: Im Moment leben etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland.

Die Bücherei hält mehrere Bücher zum Thema „Demenz“ bereit, die Angehörigen helfen können, die Herausforderungen rund um die Krankheit besser zu verstehen und zu bewältigen.

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Gemeinde Dielheim
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Ausgabe 46/2025
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