50 Jahre Bildung für alle

Volkshochschule feiert Jubiläum

Die Eislinger Volkshochschule feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Am vergangenen Dienstag fand die offizielle Jubiläumsfeier in der Stadthalle statt.
Die langjährigen Kursleiter wurden ausgezeichnet.
Die langjährigen Kursleiter wurden ausgezeichnet.Foto: bra

Die Redner betonten, dass sich die Kursangebote zwar immer wieder dem Zeitgeist anpassten. An dem grundsätzlichen Ziel „Bildung für alle“ hat sich aber nichts geändert.
„Ein halbes Jahrhundert - das ist ein Grund zum Feiern“, begrüßte die VHS-Leiterin Alexandra Schuhmeier die geladenen Gäste. Fast auf den Tag genau vor 50 Jahren habe die Volkshochschule die ersten Kurse in der Stadt angeboten. Sprachen seien damals wie heute gefragt gewesen. Es habe aber auch einen Schreibmaschinenschreibkurs gegeben. Und das Angebot „Kinder vor dem Bildschirm“ zeigt, dass die Medienerziehung schon von 50 Jahren ein wichtiges Thema war.
Im Jahr 1993 folgte die Selbstständigkeit der Eislinger VHS. Neben den Theaterfahrten nach Ulm ging es auch in die ganze Welt hinaus. Die USA oder Namibia zählten bereits zu den Zielen der Bildungsreisen. Angeboten wird, was nachgefragt wird. Die Welt hat sich seit den 70er-Jahren stark verändert. Das ist auch an den Themen der VHS abzulesen. Zuletzt waren es sportliche und gesundheitliche Themen, die stärker nachgefragt wurden.
Immer am Puls der Zeit
Der Erfolg sei kein Selbstläufer, betonte Schuhmeier. Engagierte Mitarbeiter und Dozenten sowie spannende Themen sorgten für gut besuchte Kurse. „Wir wollen aktuelle Entwicklungen aufnehmen und unseren Wurzeln treu bleiben“, fasste die VHS-Leiterin das Angebot zusammen.
Eislingens Oberbürgermeister Klaus Heininger lobte die Bodenständigkeit und gleichzeitig die Modernität der Volkshochschule. „Bei allem Wandel und Umbruch ist unsere Eislinger Volkshochschule ein Fundament der Bildungsvielfalt“, sagte er. Hinzu komme, dass die Verankerung vor Ort das Gemeinwesen stärke. Das lässt sich die Stadt dann auch gerne etwas kosten. Ungefähr 110.000 Euro sind jährlich im städtischen Haushalt dafür eingeplant. Dass
das Geld gut angelegt ist, davon ist Heininger überzeugt. „Es gibt nur eines, was auf Dauer teurer ist als Bildung: Keine Bildung“, zitierte der Schultes den ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy.
An entscheidender Stelle mitgewirkt am Erfolg der VHS in den vergangenen fünf Jahrzehnten haben die ehemaligen Leiterinnen, die mit einem Präsent auf der Bühne bedacht wurden: Ute Schwendemann (von 2010 bis 2020), Valerie Lorbeer (2020 bis 2023) und Alexandra Schuhmeier (seit 2023). Ein besonders großer Dank galt außerdem dem langjährigen ehemaligen Leiter der Eislinger VHS, Alois Eichhorn, der die Einrichtung seit 1975 stolze 35 Jahre lang geleitet hat. Er konnte am Jubiläumsabend nicht dabei sein.
Sprachen, Sport, Kunst und Kultur
Der Blick in das Programm sei beeindruckend, sagte der Verbandsdirektor Volkshochschulverband Baden-Württemberg Tobias Diemer. Und es würden Kurse von Menschen vor Ort für Menschen vor Ort angeboten, keine Kurse aus der Retorte. „Das macht den Erfolg der Volkshochschule aus“, ist Diemer überzeugt. Kein Wunder also, dass die Zahlen nach oben gehen. Um die Zukunft ist ihm nicht bange. „Ich glaube, das wird so weitergehen.“
Bevor es an den geselligen Teil des Abends ging, warb Johannes Warth als professioneller Ermutiger für das lebenslange Lernen und das gegenseitige Ermutigen. „Wer motiviert, der wird motiviert“, ist Warth überzeugt. Die Volkshochschule gebe den Menschen Selbstbewusstsein. Die Dozenten gäben Vertrauen weiter. Und am Ende stehe für die Kursteilnehmer oft eine wichtige Erkenntnis: Es hat eine große Macht, wenn man etwas macht. bra

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exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUM
08.10.2025
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