
Normalerweise stellen Bogenschützen das Schießen ein, wenn es dunkel wird. Aber einmal im Jahr starten die Bogner des SV Ebhausen den Wettkampf erst nach Einbruch der Dunkelheit. Allerdings suchen sie dafür ein Wochenende im Herbst mit Vollmond. Das nennt sich dann „Vollmondschießen“ und das hat einen ganz besonderen Reiz. Man sieht die Pfeile nicht fliegen und sieht nicht, wo sie stecken. Nur die Einschläge sind zu hören. Erst bei der Trefferaufnahme dürfen Taschenlampen und Stirnleuchten eingesetzt werden. Bei der diesjährigen 29. Auflage war das Wetter mild und trocken, aber leider schaffte es der Mond nicht, Wolkendecke und Hochnebel ganz zu durchbrechen. Aber der Himmel war trotzdem erhellt und zusätzlich sorgten ein paar Fackeln dafür, dass alle ihr Ziel erkennen konnten. Die 21 Aktiven schossen mit Bögen ohne Visier zehn Passen mit jeweils drei Pfeilen. Nach den 30 Pfeilen stand Hubert Steimle mit 270 von 300 möglichen Ringen als Sieger fest und erhielt somit den großen Wanderpreis, den er mit einem ausgedienten Pfeil verzieren und seinen Namen darauf „verewigen“ darf. Auf den Plätzen zwei bis fünf folgten Jochen Züffle (266 Ringe), Ingolf Lägler (253), Jürgen Niemand (251) und Nura Zielke (249).
Die Zeit bis zum Wettkampfbeginn hatte man genutzt für das fast ebenso beliebte Duo-Schießen. Die Zusammenstellung der Duos wird ausgelost. Dann muss ein Partner oder eine Partnerin den Bogen halten, der oder die andere die Sehne mit dem Pfeil ziehen und loslassen. Das ist wesentlich komplizierter als das gewohnte Bogenschießen, aber vor allem das Zuschauen für die anderen Teams sehr lustig. Es ist einfach amüsant, wie sich die jeweiligen Duo-Partner mit unterschiedlichen Schießstilen gegenseitig abstützen und der eine die andere zu dirigieren versucht. Nach sechs Pfeilen pro Mannschaft war der kleine Wettkampf auch schon beendet. Das Duo Susi Ressler/Albrecht Meyer siegte mit 46 Ringen vor Tamara Weinaug/Robin Lutz (39) und Vanessa Bisswang/Helmut Spathelf (37). Zwischen den beiden Wettbewerben wurde gegrillt und am Lagerfeuer gesessen. Dort ging der Abend dann nach der Siegerehrung auch ganz gemütlich zu Ende.


