
Das Aufgabengebiet ist vielfältig. Das Fest der Kulturen wird derzeit vorbereitet.
Die gebürtige Bad Bollerin hat in Tübingen Soziologie und Philosophie studiert. „Da habe ich begonnen mich mit Migration zu beschäftigen“, erzählt die 38-Jährige. Auch mit verschiedenen Religionen hat sie sich auseinandergesetzt. Nach dem Studium hat sie bei einem Projekt des Schweizer Nationalfonds mitgearbeitet und in Religionswissenschaften promoviert. Zurück in Deutschland war sie an der Uniklinik in Tübingen für Wissenschaftskommunikation zuständig.
Breites Aufgabenfeld
In Eislingen war sie beim Internationalen Bund für Antidiskriminierungsarbeit zuständig. Sich mit dem Zusammenleben verschiedener Kulturen zu beschäftigen hat sie schon immer begeistert, das war auch die Motivation für die Bewerbung als Integrationsbeauftragte. Der Austausch mit dem Integrationsausschuss sei eine wichtige Aufgabe, meint sie. Rund vier Wochen Einarbeitungszeit hat Khaliefi genutzt, um einen Überblick über die vielfältigen Aufgaben zu bekommen. Unterstützt wurde sie dabei vom langjährigen Integrationsbeauftragten Bernd Letzel, der jetzt in den Ruhestand gegangen ist.
Das erste Projekt steht schon an, ein Übersetzerpool mit ehrenamtlichen Helfern soll aufgebaut werden. „Der Wunsch kam von Kinderbetreuungseinrichtungen und Schulen“, erklärt Khaliefi. Die Sprachbarrieren seien teilweise hoch, sodass Unterstützung durch Übersetzer bei der Elternarbeit notwendig sei. Auch die Zusammenarbeit mit den hauptamtlichen Integrationsmanagern und den Ehrenamtlichen, die Migranten unterstützen, sei wichtig.
Das kommunale Konzept zur Förderung von Vielfalt und Chancengleichheit weiter zu führen gehört zu Khaliefis Aufgaben. Als Integrationsbeauftragte versteht sich Rebekka Khaliefi als zentrale Anlaufstelle für Institutionen und Privatpersonen in puncto Migration. Öffentlichkeitsarbeit sei wichtig, als Beispiel nennt sie die Arbeit des Integrationsausschusses, die bekannter gemacht werden soll, man will sich nach außen präsentieren. Die sachkundigen Mitglieder des Ausschusses, die aus verschiedenen Nationen stammen, hat sie schon in ihrer kurzen Amtszeit als engagiert kennengelernt. Ihr erster Eindruck ist positiv: „Sehr vieles läuft gut in der Stadt.“
Was komplett überarbeitet werden müsse, sei das Integrationskonzept, das aus dem Jahr 2007 stammt. Sie schätzt die Vielfältigkeit ihres Aufgabengebietes, einerseits die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppierungen, andererseits aber auch die konzeptionelle Arbeit. Der Integrationsausschuss sei hochmotiviert. Das große Projekt in den kommenden Wochen ist das „Fest der Kulturen“ im Oktober. Die Planungen sind schon weit fortgeschritten. Mehrere Vereine, mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, werden wieder für ein buntes Unterhaltungsprogramm sorgen, auch Kindergärten und eine Hiphop-Gruppe machen mit. Das internationale Büffet gehört traditionell dazu. Gemeinsam feiern, sich kennenlernen und austauschen ist ein wichtiges Ziel des Festes. „Durch Begegnung werden Vorurteile abgebaut, es können Kontakte und Freundschaften entstehen“, betont sie. irs
Integrationsbeauftragte: Rebekka Khaliefi ist Ansprechpartnerin für Vereine, Initiativen und Organisationen, die sich mit Fragen im Zusammenhang mit der Lebenssituation von Menschen mit Migrationshintergrund befassen sowie für Einzelpersonen bei auftretenden Problemen. Sie kooperiert eng mit dem Integrationsmanagement der Stadt.
Unterstützung: Das Café Vielfalt ist Treffpunkt für Menschen aus allen Ländern und findet jeden Dienstag ab 14 Uhr im Jugendhaus Talx statt. Auch Asylpaten kümmern sich ehrenamtlich um Geflüchtete
Veranstaltung: Das Fest der Kulturen findet am 25. Oktober in der Stadthalle statt. Begegnungen sollen das gegenseitige Kennenlernen verschiedenster Kulturen fördern und Austausch ermöglichen.