Wechselhaft und äußerst knapp hat die D2 sich in der Saison 23/24 den Titel in der Leistungsstaffel 1 gesichert. Bei sommerlichen Temperaturen im April, Herbstwetter im Mai und Wolkenbruch im Juni trat die Mannschaft insgesamt neunmal gegen die Gegner aus der Region an. Der höchste Sieg war am zweiten Spieltag ein 4:0 in Eltingen, und die einzige Niederlage musste man am verflixten siebten Spieltag beim 1:3 in Hirschlanden hinnehmen. Trotzdem war es vor allem auch durch die umkämpften Unentschieden ein hartes Stück Arbeit.
Letztlich waren es dann tatsächlich nur ein Punkt mehr und ein Gegentor weniger als der Zweitplatzierte aus Münchingen, die dafür sorgten, dass die D2 am 22. Juni beim 4:1-Auswärtssieg in Pflugfelden die Meisterschaft in strömendem Regen für sich entscheiden konnte.
Am 28. Juni ging es dann für die Bühl Boys samt Eltern, Geschwistern und einem Großvater zum als Mini-EM 2024 ausgetragenen Bodensee-Cup ins österreichische Hard bei Bregenz – malerisch gelegen zwischen Seeufer und Alpengipfeln. Die SKV trat als türkische Nationalmannschaft an und traf in der Gruppenphase auf Österreich (FC Hard), Albanien (FC Deisenhofen) und die Niederlande (SC Zurzach / FC Koblenz). Nach einem 2:0-Sieg im Eröffnungsmatch gegen die "Oranje" und zwei teils etwas unglücklichen Niederlagen gegen die Gastgeber (1:2) und die "Skipetaren" (0:2) ging es in der K.o.-Phase dann zuerst gegen die Schotten (vetreten durch den FC Niederweningen). Hier bezwang die Türkei den Gegner mit 2:1 (1:1) durch eine Glanzleistung des Torhüters im Strafstoßschießen – er hielt alle.
Das nächste K.o.-Spiel war eine Wiederholung des echten EM-Spiels der Türkei gegen Portugal aus der vorvergangenen Woche. Nur drehte die SKV-Türkei den Spieß um und besiegte Portugal souverän mit 4:0. Allerdings fiel das letzte Tor genau wie im EM-Spiel, als der SKV-Angreifer vor dem Tor einen Cristiano-Ronaldo-mäßigen Querpass zum Teamkollege spielte, welcher dann einnetzte.
Im letzten Match um Platz 9 und 10 kam es dann zu einer Neuauflage des Eröffnungsspiels gegen die Niederlande. Nach zähem Kampf und einem lange Zeit wie vernagelten Oranje-Kasten passte dann ein satter Schuss halbhoch ins lange Eck zum 1:0-Endstand, mit welchem die SKV-Türkei dann sichtlich stolz und gut gelaunt vom Platz ging.
Neben dem Fußball wurde in Österreich aber auch der Fun Factor großgeschrieben. Die Jungs nahmen zwischen den Spielen ein schnelles Bad im Bodensee, Pizzerien und Burgerlokale standen hoch im Kurs, und abends ging es dann vom smooth-eleganten Mannschaftshotel in zentraler Lage Dornbirns zum Public Viewing der DFB-Elf im EM-Achtelfinale gegen die Dänen – der Rest ist Geschichte.