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Von Raupen zu Schmetterlingen

Die Schmetterlingsklasse hatte (im Rahmen ihres Streuobstwiesenprojektes mit Frau Kiss) in den letzten zwei Wochen tierische Gäste zur Beobachtung im...
Foto: Maren Schnellbacher

Die Schmetterlingsklasse hatte (im Rahmen ihres Streuobstwiesenprojektes mit Frau Kiss) in den letzten zwei Wochen tierische Gäste zur Beobachtung im Klassenzimmer.

In unserer Beobachtungsbox krabbelten unzählige schwarze Raupen umher, die ununterbrochen Brennnesselblätter fraßen – und dies in großen Mengen. Jeden Tag mussten wir neue Brennnesseln sammeln, dass die über 80 Raupen genug zu fressen hatten. Wir sammelten sie im Schulgarten, wo zum Glück genügend wuchsen. Dazu zogen wir Gartenhandschuhe an, damit es beim Pflücken nicht zu sehr brannte – ganz ließ sich dies allerdings nicht verhindern.


Zuerst dachten wir, dass es Raupen des Tagpfauenauges sind, denn sie waren schwarz und stachelig und ihre Futterpflanze war die Brennnessel. Als sie jedoch größer wurden, entdeckten wir gelbe Streifen auf ihnen, sodass es wohl Raupen des „kleinen Fuchses“ waren, die sich ebenfalls von den Brennnesselblättern ernähren.


Schon nach drei Tagen verpuppten sich die ersten Raupen. Sie hingen sich kopfüber an unserer Beobachtungsbox und sahen zuerst wie umgedrehte Regenschirmstiele aus. Nach und nach verpuppten sich immer mehr Raupen. Zu Beginn waren sie ganz grün, wurden dann aber bald braun und von Tag zu Tag dunkler. Die Raupen, die sich auf den Brennnesselstielen verpuppten, glänzten wunderschön in Gold.


Nun geschah ein paar Tage gar nichts und wir entfernten die Reste der Brennnesseln – außer die, an denen Puppen hingen. Nach nur etwas mehr als einer Woche begannen die ersten Puppen aufzuplatzen und die Schmetterlinge schlüpften daraus hervor. Nicht gleich konnten wir erkennen, welcher Schmetterling es nun geworden war, da die Schmetterlinge erst einige Zeit „zusammengeklappt“ dasaßen, da sie ihre Flügel erst vollständig entfalten und trocknen mussten. Dann war es endlich so weit! Die ersten beiden Schmetterlinge öffneten ihre Flügel und endlich wussten wir, welche Raupen wir gefüttert und beim Verpuppen beobachtet haben. Es war der Kleine Fuchs!


Auf dem Schulhof öffneten wir unsere Beobachtungsbox, damit die Schmetterlinge davonfliegen können. Das war toll zu beobachten! Nach ein paar Tagen waren alle geschlüpft.
Wir hatten ein tolles Erlebnis und gleichzeitig konnten wir Gutes für unsere Umwelt tun. Schmetterlinge sorgen dafür, dass es viele Pflanzen gibt, denn sie fliegen von Blüte zu Blüte und verteilen so die Pollen von einer Pflanze zur anderen. Dadurch können neue Pflanzen wachsen. Da wir sie in unserer Beobachtungsbox hatten, konnten die Raupen nicht von Vögeln gefressen werden, sodass viel mehr Raupen überlebt haben als in der Natur.

Wir haben auch gelernt, dass es wichtig ist, Brennnesseln im Garten nicht einfach auszureißen, sondern sie – wie auch Wiesenblumen – stehenzulassen. Schmetterlinge wie das Tagpfauenauge, der Kleine Fuchs, der Admiral und das Landkärtchen legen ihre Eier nämlich nur an Brennnesseln ab.


Die Schmetterlingsklasse 3/4d der GMS Döffingen

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Ausgabe 24/2025
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