Vorberatenes im Gemeinderat

Städtebauliche Erneuerung Pforzheimer/Schillerstraße: Sanierungsgebietsänderung

Im November 2024 beschloss der Gemeinderat eine vorbereitende Untersuchung zur Erweiterung des Sanierungsgebiets Schiller-/Rastatter Straße. Untersucht wurden Grundstücke mit hoher städtebaulicher Bedeutung. 76 Prozent der 34 Gebäude haben mittleren, 12 Prozent hohen Sanierungsbedarf, zudem gibt es Leerstände. Ziele sind u. a. die Verbesserung der Handelslage, Schaffung von Wohnraum und eine höhere Aufenthaltsqualität.

Mittlerweile gibt es einen Rahmenplan für die Sanierungsgebietserweiterung mit Überlegungen für die Aufteilung, Nutzung, Begrünung des Straßenraums. Ein Zukunftsworkshop im Juli 2025 mit den Innenstadtakteuren, Handel, Gastronomie, Seniorenbeirat, Jugendgemeinderat und Gemeinderat, ergänzt durch Eigentümer, gewerbliche Nutzer, städtische Fachämter, mündete in einer Vorzugsvariante. Sie sieht die Umgestaltung der Kreuzung Goethe-/Rastatter Straße zu einem Kreisel vor, die Verlegung der Bushaltepunkt Erbprinz stadtauswärts, breite Gehwege und Baumpflanzungen vor dem Schloss, einen breiten grünen Mittelstreifen, Retentionsflächen, nur noch eine Fahrspur und die Anlage eines Radfahrstreifens, Querungshilfen und den barrierefreien Umbau der Querung im Bereich Neuer Markt.

Die förderfähigen Kosten für die Sanierungsmaßnahmen inkl. Grunderwerb, Ordnungs- und Erschließungsmaßnahmen und Baumaßnahmen werden auf fast 23 Mio. Euro geschätzt, Finanzhilfebedarf rund 14 Mio. Euro, 1,3 Mio. Euro sind bewilligt. Zur Realisierung wird das vereinfachte Sanierungsverfahren vorgeschlagen.
Das Sanierungsgebiet umfasst die Kronenstraße (strukturelle Aufwertung), den Schneiderdurchgang (bereits in Arbeit) sowie die Schiller-/Rastatter Straße (Verkehrsfluss, öffentlicher Raum, Klimaschutz). Gegenüber der Vorberatung im Ausschuss wurden die Grundstücke in der Rastatter Straße 6 bis 12 zur Sanierungsgebietserweiterung hinzugefügt, da dort Modernisierungsbedarf besteht. Ein Aufstockungsantrag für Fördermittel wurde beim Regierungspräsidium gestellt, der Bedarf für 2026 beläuft sich auf bis zu 6,4 Mio. Euro. Der Gemeinderat stimmte einstimmig zu.