Mittlerweile ist es um das Thema „Erhalt der kritischen Infrastruktur im Katastrophenfall“ glücklicherweise etwas ruhiger geworden. Die Gemeindeverwaltung arbeitet jedoch weiterhin kontinuierlich am Ausbau der Schutzmöglichkeiten. Jüngst wurde die Möglichkeit zur Notstromeinspeisung im Wasser-Hochbehälter geschaffen, um auch hier im Fall der Fälle unabhängig zu sein.
Die Wasserversorgung in Jungingen ist in zwei Zonen aufgeteilt: Der größere Teil des Ortes wird vom Haupthochbehälter aus, der sogenannten „Niederzone“ versorgt. Die höheren Gebiete in Jungingen, die sogenannte „Mittelzone“ auf der Sommerseite, oberhalb der Weilbachstraße und oberhalb der Kornbühlstraße, wird vom oberen Hochbehälter, der über dem OGV Lehrgarten steht, versorgt.
Leider reicht der natürliche Wasserdruck nicht aus, um das Wasser von Burladingen kommend bis in den oberen Hochbehälter einzuleiten. Stattdessen läuft es (ohne Pumpen) vom Wasserwerk des Zweckverbandes Hohenzollern in Burladingen kommend in den großen Hochbehälter Niederzone (unten) ein. Dieser hat ein Fassungsvermögen von ca. 800 m³. Bei Stromausfall kann das Trinkwasser durch das natürliche Gefälle in die Niederzone eingespeist und verteilt werden.
Damit jedoch auch die Häuser in der Mittelzone mit Frischwasser versorgt werden können, muss ein Teil des Wassers vom Hochbehälter Niederzone (unten) in den Hochbehälter Mittelzone (oben) gepumpt werden. Dieser fast weitere 250 m³. Dies geschieht in der Regel einmal am Tag für zwei bis drei Stunden (in der Nacht). Für diesen Vorgang wird Strom gebraucht bzw. hätten wir bei Stromausfall ein Problem. Aus diesem Grund wurde die Notstromeinspeisung geschaffen. Sollte nun über einen längeren Zeitraum der Strom ausfallen, kann über ein Aggregat und einen Umschalter die Förderpumpe zum Hochbehälter „Mittelzone“ betrieben werden. Von hier an funktioniert die Verteilung dann wieder ohne Strom.
Voraussetzung ist allerdings, dass von Burladingen her, vom Zweckverband Wasserversorgung Hohenzollern, überhaupt Wasser bei uns ankommt. Sollte der Zweckverband kein Trinkwasser mehr liefern können, würde unsere Speicherkapazität an Trinkwasser, unser Wasservorrat in beiden Zonen, für etwa drei Tage reichen.