Vorgeschmack auf die Playoffs

jog. Zum Hauptrunden-Ausklang empfangen die bislang zu Hause ungeschlagenen USC BasCats Heidelberg den Tabellenführer Falcons Bad Homburg im Sportinstitut. Wie bei allen anderen Partien des 22. Spieltags der 2. Basketball-Bundesliga Damen ist am Samstag um 19 Uhr (!) Tip-off. „Es ist keine Überraschung, dass sie ganz oben stehen“, sagt BasCats-Headcoach René Spandauw über die Hessinnen, „sie sind sehr ausgeglichen besetzt und kennen sich schon lange.“

Im Grunde genommen ist der Ausgang des Spitzenspiels egal, denn die Falcons sind unverrückbar Erster, Würzburg Zweiter und die Kurpfälzerinnen Dritter. Trotzdem wollen sich beide Kontrahenten im direkten Aufeinandertreffen keinerlei Blöße geben, schließlich geht es darum, eine gesunde Portion Selbstvertrauen für die am 5./6. April beginnenden Playoffs zu tanken. Heidelberg trifft so gut wie sicher auf den Nordsechsten Eimsbütteler Turnverband, Bad Homburg wohl auf den Achten Eintracht Braunschweig.

Verzicht auf „Liz“ Iseyemi

Wieder einmal haben die Spandauw-Schützlinge keine einfache Trainingswoche hinter sich. Antonia Schüle, Carla Bieg Salazar, Laurie Irthum sind allesamt angeschlagen, Talent Carla Koch wird für das Playoff-Rückspiel der WNBL am Sonntag bei der TG Main Sharks Würzburg geschont, die Kanadierin Elizabeth „Liz“ Iseyemi plagt nach wie vor ihre diffizile Fingerverletzung. „Es wird langsam besser bei Liz, doch im Hinblick auf die Playoffs wollen wir kein Risiko bei ihr eingehen“, so René Spandauw.

Das BasCats-Lazarett, wenngleich in wechselnder Besetzung, scheint sich in dieser Spielzeit nie wirklich zu lichten. Das ist für das junge Team eine echte Hypothek, die eine kontinuierliche kollektive Weiterentwicklung bis dato erheblich erschwert. In Bad Homburg hatten die Kurpfälzerinnen das Hinspiel mit 60:65 verloren, weil sie in der ersten Hälfte mit der Körperlichkeit und Intensität der Falcons überhaupt nicht zurechtkamen. Diese Aggressivität des Tabellenführers gilt es im ISSW zu matchen. „Wir sind gut genug, um sie zu schlagen. Davon bin ich überzeugt“, meint Spandauw und erhofft sich von seinen „Mädels“ mehr Konstanz als zuletzt beim wankelmütigen 74:67 gegen den Lokalrivalen KuSG Leimen.

Top-Einstellung ist nötig

Der Ligaprimus aus der hessischen Kurstadt trat im Verlauf dieser Runde einen Tick abgezockter und geschlossener als Heidelberg auf. Wirbelwind Isabel Gregor und Annika Holzschuh bilden ein bestens aufeinander abgestimmtes Guard-Tandem. Die Amerikanerin Emma Nolan und die athletische Lettin Elza Bierina sind korbgefährliche und reboundstarke Akteurinnen. Die „Raubkatzen“ müssen ihrerseits den kompakt auftretenden „Falken“ von Headcoach Jay Brown von Anfang an ihre Krallen zeigen. Zu gewinnen ist das elfte Heimspiel über eine tadellose Einstellung, eine knallharte Defensive und solide sowie gleichmäßige Performance über 40 Minuten. Ohne signifikante Einbrüche, ohne leichte Fehler. Insofern scheint das Hauptrunden-Finale am Samstagabend ein idealer Härtetest und willkommener Vorgeschmack auf die baldige saisonale Verlängerung zu sein. Denn ab April gibt es nur noch Endspiele ...

Südmeister Bad Homburg ist jedenfalls ähnlich wie die VfL VIACTIV-AstroLadies Bochum im Norden das Maß aller Dinge. Um solch hochkarätige Gegner zu bezwingen, ist bei den BasCats eine erhebliche Leistungssteigerung vonnöten. Vor allem aber braucht Heidelberg in der entscheidenden Phase alle Schlüsselspielerinnen an Bord. Dann ist für den Aufstiegs-Mitfavoriten aus der Universitätsstadt vieles möglich – auch das Erreichen des Playoff-Finals …

2. DBBL Süd, 22. Spieltag, 22. März (Samstag, 19 Uhr): USC BasCats Heidelberg – Falcons Bad Homburg.