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Vorstandswechsel, Kreisligaaufstieg und Herausforderungen

Überraschend gut besucht war die Mitgliederversammlung am 28. Juni im Clubhaus am Kurt-Schieck-Stadion. Ein Grund hierfür war sicherlich die Bekanntgabe...
Alter und neuer Vorstand der SpVgg Neckargemünd (v. l. n. r.): Fritz Richter (1. Vors.), Rainer Schmitt (3. Vors.), Ralf Ernst (2. Vors.), Dieter Schmitt (Spielausschussvors.) und Janosch Prilop (ehemaliger 1. Vors.).
Alter und neuer Vorstand der SpVgg Neckargemünd (v. l. n. r.): Fritz Richter (1. Vors.), Rainer Schmitt (3. Vors.), Ralf Ernst (2. Vors.), Dieter Schmitt (Spielausschussvors.) und Janosch Prilop (ehemaliger 1. Vors.).Foto: privat

Überraschend gut besucht war die Mitgliederversammlung am 28. Juni im Clubhaus am Kurt-Schieck-Stadion. Ein Grund hierfür war sicherlich die Bekanntgabe im Vorfeld der Versammlung, dass ein Teil der Vorstandschaft sich nicht zur Wiederwahl stellen würde und somit die Vereinsführung neu gewählt werden musste.

Folgen des Brandes und Rasensituation

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Janosch Prilop wurde zunächst der seit der letzten Versammlung verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht. In seinem Bericht ging Prilop auf die zahlreichen Herausforderungen der vergangenen Jahre ein, die der Verein erfolgreich bewältigen konnte. Die Auswirkungen und Einschränkungen während und nach der Coronakrise sowie der Brand des Clubhauses und die dadurch notwendige Komplettrenovierung hätten den Verein sowohl in sportlicher wie gesellschaftlicher Hinsicht in kritisches Fahrwasser gebracht. Unter großen Anstrengungen sei es aber gelungen, die Spielvereinigung wieder auf Kurs zu bringen. Größtes Problem sei nach wie vor, dass die Sportanlage neben dem eigentlichen Rasenplatz, welcher kein Flutlicht hat, nur über einen in keiner Weise mehr zeitgemäßen Hartplatz mit Flutlicht verfügt, wo Kunstrasen mittlerweile allerorts der Standard ist. Dadurch seien der ganzjährige Spielbetrieb und die Attraktivität der Spielvereinigung für Spieler massiv eingeschränkt. Es zeige sich aber Licht am Horizont, dass die Stadt Neckargemünd der Schaffung eines Kunstrasenplatzes inzwischen deutlicher offener gegenübersteht. Ein sicherlich ehrgeiziges Projekt, das aber nicht nur für die Spielvereinigung, sondern auch für die Schulen und andere Vereine von großer Wichtigkeit ist.

Erfolgsstory der Spielgemeinschaft

In seinem Bericht des Spielausschussvorsitzenden ging Dieter Schmitt vor allem auf die seit der Saison 2022/23 existierende Spielgemeinschaft mit dem Partnerverein Blau-Weiß Neckargemünd ein, die sich zu einer Erfolgsstory entwickelt hat. Gegründet aus der Not, weil beide Vereine durch Abgänge nicht mehr in der Lage waren, eigene Mannschaften mit ausreichend großen Kadern aufzustellen, wurde 2022 in der Kreisklasse C neu gestartet. Bereits im ersten Jahr gelang der Aufstieg in die Kreisklasse B, wo am Ende ein ehrenvoller 4. Tabellenplatz heraussprang. Zusätzlich gelang die Qualifikation für den Badischen Pokal.

Spieler aus eigenem Nachwuchs gewinnen

Auch der Bericht des Jugendleiters Sascha Derivaux wies eine ganze Reihe von sportlichen Erfolgen bei den Jugendmannschaften auf. Die Spielgemeinschaft meldet mit dem 1. FC Dilsberg in der kommenden Saison wieder je eine B- und A-Jugendmannschaft; die Spielvereinigung hat damit ein Angebot für alle Altersstufen. Damit sollte es auch in Zukunft wieder einfacher werden, Spieler aus dem eigenen Nachwuchs für die Herrenmannschaft zu gewinnen.

Kassenprüfung und Wahlergebnisse

Thomas Fischer berichtete über die Aktivitäten der AH-Gruppe, die auf stabilem Niveau etabliert ist. Die Kassenwartin Margot Garbotz war verhindert. Ihr Bericht wurde verlesen und diskutiert; von den Kassenprüfern Nico Wolf und Fabian Ruppert wurde eine vorbildliche Kassenführung bescheinigt. Daraufhin wurden sowohl die Kassenwartin sowie der gesamte Vorstand einstimmig entlastet. Die sich anschließenden Neuwahlen konnten zügig durchgeführt werden. Janosch Prilop stellte sich nach 16 Jahren als 1. Vorsitzender nicht wieder zur Wahl. Zu seinem Nachfolger wurde Fritz Richter gewählt. Neuer 2. Vorsitzender ist Ralf Ernst, neuer 3. Vorsitzender Rainer Schmitt, neuer Schriftführer Valentin Richter. Wiedergewählt wurden Dieter Schmitt als Spielausschussvorsitzender, Sascha Derivaux als Jugendleiter, Margot Garbotz als Kassenwartin und Thomas Fischer als AH-Vertreter. Für die Kassenprüfung sind in der kommenden Periode Heiko Ebinger und Uwe Schurig verantwortlich.

Zukünftige Herausforderungen

Stefan Kraft gab ein Update über den Status des Projekts „Kunstrasen“, welches für die Zukunft des Vereins von essentieller Bedeutung ist. Hierzu gibt es seit einiger Zeit eine neue Arbeitsgruppe, die sehr aktiv ist. Nachdem mittlerweile Probebohrungen auf dem alten Hartplatz stattgefunden haben, um die existierende Drainage zu analysieren, kann eine recht genaue Kostenschätzung gemacht werden. Parallel dazu finden Gespräche über eine mögliche Finanzierung statt. Allen Beteiligten ist klar, dass sich ein solches Projekt nur in enger Abstimmung mit der Stadt Neckargemünd und einer Reihe von Fördereinrichtungen realisieren lässt. Gespräche mit dem neuen Bürgermeister und Gemeinderat sind jetzt zeitnah vorgesehen. Hier soll es dann auch um die Zukunft des Sportplatzes an der Elsenz gehen, wo es ebenfalls einige Herausforderungen gibt.

Warme Worte für Prilop

„Die Herausforderungen für den Verein sind groß“ – so der neue 1. Vorsitzende Fritz Richter in seinem Schlusswort – „aber mit der neuen Führungsmannschaft und der hohen Motivation der Mitglieder sind wir gut aufgestellt“. Abschließend bedankte er sich im Namen aller bei Janosch Prilop für 16 Jahre harte und erfolgreiche Arbeit als 1. Vorsitzender und überreichte ihm ein Geschenk; Prilop wird dem Verein weiter verbunden bleiben. (pr/red)

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11.07.2024
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