Goju-Ryu Karate in Oberriexingen
Die Geschichte der Oberriexinger Goju-Ryu Karate-Abteilung begann letztendlich im Karateverein Maulbronn, der damals zu einem der größten Vereine zählte.
Gegründet in den 70er Jahren, war er ein Magnet für Kampfkunstbegeisterte, da in den üblichen eher konservativ aufgestellten Vereinen meist nur klassische Sportarten wie Fuß-/Handball, Leichtathletik, Turnen angeboten wurden.
Joachim Stecher (Oberriexingen) und Arthur Bastian (Kleinglattbach) waren dort schon Mitglieder, als Peter Krüger (Oberriexingen) in 1981 dazu stieß.
Die drei verbrachten gemeinsam viele Trainingseinheiten und waren durch das Karate über Jahre hinweg eng verbunden.
Anfang der 90er gründete Arthur Bastian den Karateclub Vaihingen Enz, dem auch Joachim Stecher und Peter Krüger beitraten.
Aufgrund der damaligen hohen Mitgliedszahlen wurden weitere Trainingsstätten gesucht und durch Kooperationen mit anderen Vereinen auch gefunden.
Eine dieser Kooperationen war Ende der 90er die Gründung einer Erwachsenen-Karatesparte in Oberriexingen. Peter Krüger leitete dieses Training so gut er es damals halt konnte, angelehnt an die Lehre seines Karatevorbilds Hanshi Fritz Nöpel († 2020), bei dem er viele Lehrgänge besuchte.
Ein Hauptbestandteil des Trainings war und ist auch das Bewahren und Vermitteln von Traditionen sowie Hintergrundwissen. Das stieß vor allem bei den Erwachsenen auf großes Interesse.
Im Jahre 2007 beschloss der engere Kreis um Peter Krüger, den Karateclub Vaihingen zu verlassen und sich eigenständig in den TSV Oberriexingen einzugliedern. Die Karategruppe startete als Sparte der TSV-Turnabteilung mit etwa 20 Erwachsenen. Da die Mitgliederzahl ständig zunahm, beschloss man in der TSV-Vorstandschaft, daraus eine eigene Abteilung zu installieren.
Die Abteilung entwickelte sich weiter und hat zwischenzeitlich einen Stand von etwa 65 Mitgliedern, davon ca. 30 Erwachsene, ca. 10 Jugendliche und ca. 25 Kinder.
Training wird für die drei genannten Gruppen am Montag und Donnerstag angeboten. Für jede der Gruppen gibt es einen hauptverantwortlichen Trainer, der von nachfolgenden Übungsleitern unterstützt wird.
Im Vergleich zu den Trainings in den 80er Jahren wird heute komplett anders, mit höherem Fokus auf gesundheitliche Ausrichtung, trainiert. Übungen zur Verbesserung der Koordination, des Gleichgewichts und Förderung/Erhaltung der Motorik haben heutzutage den gleichen Stellenwert wie das Erlernen von karatespezifischen Techniken.
Die Trainer sind nach Vorgaben des DKV (Deutscher Karate Verband) und des Deutschen Sportbundes ausgebildet, zertifiziert und somit auf regelmäßiger Weiterbildung.
Karate ist also weit mehr als lediglich Schlagen und Treten. Es ist eine umfassende Kampfkunst, die den gesamten Körper als auch Kopf fordert.
Selbstverständlich werden auch Techniken vermittelt, die zur Abwehr und Konter eingesetzt werden. Daraus ergibt sich natürlich, dass über die Zeit ein gewisses Selbstbewusstsein eintritt, was ja letztendlich in der Natur der Sache liegt.
Im Groben haben sich zwei Strömungen im Karate herauskristallisiert. Eine davon ist rein sportlich ausgerichtet, der Fokus liegt hier klar auf Turnier-/Wettkampfteilnahme. Das bedeutet kämpfen nach Regeln mit reduzierter und spezialisierter Technikanzahl.
Die andere Richtung pflegt eher den traditionellen Weg. Dieser beinhaltet neben dem vollumfänglichen Trainieren aller Techniken auch Wissensvermittlung über Geschichte, Entstehung, Hintergrundwissen und Traditionen.
In Oberriexingen wird es so umgesetzt, dass bei den Erwachsenen der traditionelle Weg begangen wird, bei den Kids und Jugendlichen ein entsprechender Mix.
Teilnahme an Turnieren (Kinder/Jugend), Teilnahme an Lehrgängen oder Ablegen von Gürtelprüfungen basieren auf freiwilliger Basis, es gibt keine Vorgaben o. Ä. dazu.
Neben dem Training werden jährlich ein Wanderwochenende durchgeführt sowie eine Tageswanderung oder Radtour. Bei Fragen oder wenn ihr uns näher kennen lernen möchtet, gerne anrufen / im Training vorbeischauen - siehe TSV-Homepage.
Peter Krüger, 07042 14547