Vorstellung des Jubiläumsbuches

Vor 50 Jahren ist bei der Gemeindereform die Doppelkommune Königsbach-Stein entstanden. Susanne Kaiser-Asoronye hat dazu ein Buch geschrieben. Monatelang...
Die Vorsitzende des Freundeskreises Königsbach-Steiner Geschichte, Susanne Kaiser-Asoronye, hat ein Buch verfasst, über das sich auch Bürgermeister Heiko Genthner (rechts) und sein Amtsvorgänger Bernd Kielburger freuen. (rol)
Die Vorsitzende des Freundeskreises Königsbach-Steiner Geschichte, Susanne Kaiser-Asoronye, hat ein Buch verfasst, über das sich auch Bürgermeister Heiko Genthner (rechts) und sein Amtsvorgänger Bernd Kielburger freuen. (rol)

Vor 50 Jahren ist bei der Gemeindereform die Doppelkommune Königsbach-Stein entstanden. Susanne Kaiser-Asoronye hat dazu ein Buch geschrieben.

Monatelang hat sie historische Unterlagen durchgearbeitet, in Archiven recherchiert, mit Zeitzeugen gesprochen, Fotos und Zeitungsausschnitte zusammengetragen. Man kann nur erahnen, wie viel Zeit und Mühe, wie viel Hirnschmalz und persönliches Engagement in das Buch geflossen sind, das Susanne Kaiser-Asoronye im Auftrag der Gemeinde Königsbach-Stein zu deren 50. Geburtstag erstellt hat. Übersichtlich und klar strukturiert, optisch und grafisch ansprechend gestaltet, bietet es auf mehr als 300 Seiten nicht nur historische Fakten rund um die Gemeindereform, sondern auch einen kurzen Abriss zur Geschichte der beiden ehemals selbstständigen Orte, Interviews mit Bürgern und eine Chronik, die wichtige Ereignisse und das rege Vereinsleben würdigt. „Da steckt mein Herzblut drin“, sagt Kaiser-Asoronye, die den Zusammenschluss, der ehemals selbstständigen Orte Königsbach und Stein 1974 als Achtjährige selbst miterlebt hat. Der Vorsitzenden des umtriebigen Freundeskreises Königsbach-Steiner Geschichte war es wichtig, nicht nur den Ablauf der Fusion zu zeigen, sondern auch die Bürger so mit einzubinden, dass sie sich im Buch wiederfinden. Sie wollte in die Gemeinde „hineinhorchen“ und erfahren, was die Menschen heute über die Fusion denken.

Als Bürgermeister Heiko Genthner im August des vorigen Jahres mit der Idee für das Buch auf sie zukam, war sie sofort Feuer und Flamme. Nachdem es im Oktober grünes Licht aus dem Rathaus gegeben hatte, machte sich Kaiser-Asoronye sofort an die Arbeit. Unzählige Stunden hat sie im Archiv verbracht, um Ratsprotokolle, Zeitungsartikel, Bürgerbefragungen, Wahlunterlagen und offizielle Korrespondenz auszuwerten. Sie nahm Kontakt zu Vereinen, Schulen, Kindergärten, Kirchen und Gewerbetreibenden auf, um eine Chronik zu erstellen, die in knapp 900 Einträgen wesentliche Ereignisse der vergangenen 50 Jahre zeigt. Über Aufrufe im Amtsblatt suchte sie nach historischen Fotos, die ihr aus privaten Archiven und von hilfsbereiten Bürgern zur Verfügung gestellt wurden. Ihnen ist Kaiser-Asoronye ebenso dankbar wie den engagierten Mitgliedern des Freundeskreises Geschichte, den großzügigen Sponsoren und dem Rathaus, allen voran dem stellvertretenden Hauptamtsleiter Frank Schreck. Bei ihrer Recherche ist Kaiser-Asoronye auf viel Spannendes gestoßen, etwa auf Pläne für eine Y-Stadt zwischen Königsbach, Stein und Bilfingen, die damals zwar bundesweit Modellcharakter hatten, letztlich aber nie umgesetzt wurden. Wer ihr Buch liest, der kann erahnen, wie hitzig es in den Diskussionen damals zugegangen ist, wie groß die Vorbehalte vor allem auf Steiner Seite gegen die Fusion waren: Es gab Autoaufkleber mit der Aufschrift „Stein bleibt Stein“, eine „Interessengemeinschaft zur Erhaltung der Selbstständigkeit“ und Rücktritte von fünf Gemeinderäten, die gegen die Fusion waren.

Bei ihren Recherchen ist Kaiser-Asoronye bewusst geworden, was sich seither alles getan hat, was seither geleistet wurde. „Es ist einfach großartig, wie sich Königsbach-Stein entwickelt hat.“ Bürgermeister Genthner spricht von einer „Erfolgsgeschichte“ und betont: „Die Gemeinde war und ist auf die Initiative, Fantasie und Tatkraft der Einwohner angewiesen.“ Den Freundeskreis Geschichte bezeichnet er als „Glücksgriff für unsere Gemeinde“ und attestiert Kaiser-Asoronye, sich mit großem Engagement und viel Herz um das Buchprojekt gekümmert zu haben. Für ihn ist das 50-jährige Bestehen der Gemeinde eine gute Gelegenheit, um zurück und in die Zukunft zu schauen, um sich mit Vergangenheit und Gegenwart zu beschäftigen. Genthner hat den Eindruck, dass die beiden Ortsteile in den vergangenen Jahrzehnten nicht nur baulich, sondern auch menschlich zusammengewachsen sind. Erwerben kann man das Jubiläumsbuch im Königsbacher Bürgerbüro zu den Öffnungszeiten des Rathauses, beim Jubiläumsabend am Freitag, 5. Juli, ab 19 Uhr, in der Königsbacher Festhalle und beim Bürgerfest am Sonntag, 7. Juli, ab 10 Uhr, auf dem Sportgelände „Plötzer“. Zudem kann man es über den Freundeskreis Königsbach-Steiner Geschichte beziehen. Im Foyer des Königsbacher Rathauses ist aktuell eine kleine Ausstellung zu den wesentlichen Inhalten des Buchs zu sehen. – Nico Roller

Erscheinung
Amtsblatt der Gemeinde Königsbach-Stein
NUSSBAUM+
Ausgabe 27/2024
von Gemeinde Königsbach-Stein
04.07.2024
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