Vorteile von Freiflächen-PV-Anlagen

Ende April hat der Gemeinderat die Stadtverwaltung ermächtigt, Vertragsverhandlungen mit der Betreibergesellschaft WEBW Neue Energie GmbH für den Solarpark Reißhalde zu führen. Das Hauptziel ist dabei, mit der Freiflächen-PV-Anlage auf der Reißhalde nahezu immissionsfreien Strom zu erzeugen. Die Fläche wird dabei lediglich mit ca. 1 % versiegelt, der naturschutzrechtliche Ausgleich kann auf der Fläche der Solaranlage erfolgen. Wodurch ist das möglich?

Manche Betreibergesellschaften entwickeln Standards für ihre Solarparks, die folgende Aspekte enthalten können: Durch eine sorgfältige Planung können schon beim Errichten wertvolle vorhandene Biotope erhalten werden. Und auch innerhalb der Anlage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die Artenvielfalt zu unterstützen. Die Module sollten genug Platz zwischen den Reihen für Licht und höhere Blumen bieten. Heimische Wildblumen und Kleingehölze sowie Stein- und Totholzhabitate in der Anlage ermöglichen Tieren, sich schneller anzusiedeln. Für Tier- und Pflanzenwelt ist es optimal, wenn frühestens im Juni gemäht wird, am besten besorgen Schafe diese Aufgabe auf schonende Weise. Kleine, bodennahe Durchlässe in den Umzäunungen nutzen Feldhase, Igel und andere kleine Wildtiere, um auf diesem geschützten Raum ein und aus zu gehen. Hilfreich für biologische Vielfalt sind auch Hecken entlang der Anlage als Brutplätze für Vögel. Es ist wünschenswert, dass dies keine freiwillige Entscheidung der Betreiber bleibt. Auf diese Weise können Flächen gewinnbringend gleichzeitig für den Natur- und Klimaschutz genutzt werden. Höchste Zeit aktiv zu werden, denn solche wertvollen Flächen werden bislang hauptsächlich von Naturschutzverbänden initiiert und durch Spendengelder finanziert.

Mirjam Geier