Im Seminarraum eins der VHS Bruchsal berichtete Professor Jürgen Wacker über die veränderten Bedingungen für die Gesundheit der Frauen angesichts der globalen Erwärmung der Erde und über die sich daraus ergebenden Folgen. Ein großes Problem stellt dabei die weltweit immer unsichere Wasserversorgung dar. In den Low-Middle Income Countries (LMIC) tragen Frauen und Mädchen die Hauptverantwortung für die Wasserversorgung. Die Situation der Süßwasser-Ressourcen ist weltweit angespannt! 1,7 Milliarden Menschen haben derzeit keinen Zugang zu einer angemessenen Frischwasserversorgung! Eine fünfköpfige Familie benötigt, laut WHO 2014, 100 Liter Wasser pro Tag! In einigen Regionen kann das Wasserholen bis zu 85 % der täglichen Energiezufuhr einer Frau verbrauchen! Im nebenstehenden Bild ist eine Synopsis der Zusammenhänge zwischen globaler Erwärmung und Erkrankungen von Frauen zu sehen.
Darüber hinaus ging Wacker auch auf die Folgen der großen Pandemie wie die SARS-Corona-Pandemie von 2002/2003 in China und Südostasien sowie auf die globale SARS-CoV2-Pandemie zwischen 2020 und 2023 ein. Zusammen mit dem Leiter der VHS Bruchsal, Herrn Alexander Kabus, diskutierten die anwesenden Zuhörer über mögliche Lehren aus dem Umgang mit der SARS-CoV2-Pandemie in Deutschland. In den armen Ländern Afrikas relativierten sich die Folgen der Corona-Pandemie angesichts der Tropenerkrankungen wie Malaria, Gelbfieber und dem sich immer mehr nach Norden ausbreitenden Dengue-Fieber.
Zum Ende seines Berichtes verwies Wacker auf die weiteren Kapitel des 2023 im Heidelberg Springer Verlag erschienenen Buches „Globale Frauengesundheit“. Das Partnerschaftsprojekt des Vereines Menschen für Frauen e. V. in Burkina Faso war ebenso Gegenstand von Fragen aus dem Plenum. Im nächsten Jahr ist wieder ein Besuch in Ouagadougou und Dédougou geplant.
Jürgen Wacker