Der ehemalige Reichspräsident Paul von Hindenburg ist noch immer Ehrenbürger der Stadt Ettlingen. Oberbürgermeister und Gemeinderat stehen dieser Ehrenbürgerschaft nur distanziert gegenüber und führen, um die Stadtgeschichte nicht zu verfälschen, den Ausgezeichneten weiter als Ehrenbürger auf.
Die Geschichtsforschung hat unzweifelhaft nachgewiesen, dass Hindenburg am Ende der Weimarer Republik eine aktive und entscheidende Rolle beim Weg in die Diktatur spielte. Schon als demokratisch gewählter Reichspräsident betrieb er mit seiner diktatorischen Macht den Abbau von Demokratie und sozialen Rechten, mit Hitler vereinbarte er eine reaktionäre Einheitsfront von Rechtskonservativen und Faschisten.
Der deutsche Schriftsteller Ralph Giordano fragte zu Recht, warum dieser „Totengräber der Demokratie“ heute noch geehrt wird. Über Hindenburgs verhängnisvolle Rolle berichtet Erhard Korn von der Rosa Luxemburg Stiftung Baden-Württemberg.
Freitag, 11. Oktober, 19 Uhr, Gemeindehaus der Johannesgemeinde Ettlingen, Albstr. 41