Die Frauenklöster Gorheim und Laiz in ihrer wechselvollen Geschichte sind Gegenstand eines Vortrags, den Dr. Andreas Zekorn, der frühere Kreisarchivar des Zollernalbkreises, am 14. Juli um 20.00 Uhr im Spiegelsaal des Staatsarchivs Sigmaringen hält.
Der Vortrag ist Anlass das von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg herausgegebene dreibändige Werk „Badisches Klosterbuch. Klöster, Stifte und religiöse Gemeinschaften in Baden und Hohenzollern“ vorzustellen, das vor wenigen Tagen erschienen ist.
Hierzu kommt eigens die Vorsitzende der Kommission, Professor Dr. Sabine Holtz. In dem Badischen Klosterbuch werden die Klöster und Stifte in Hohenzollern umfassend behandelt, weil sich die Herausgeber des Werks entschieden haben, den räumlichen Rahmen nicht auf das Gebiet des ehemaligen Landes Baden zu beschränken, sondern ihn mit dem Gebiet der Erzdiözese Freiburg abzustecken, zu dem die katholischen Kirchengemeinden Hohenzollerns gehören.
Gorheim wurde 1347 von zwei Schwestern als Klause begründet. Die kleine Gemeinschaft nahm im 15. Jahrhundert die Drittordensregel der Franziskaner an. Die bei der Pfarrkirche Laiz gelegene, erstmals 1356 sicher erwähnte Klause, nahm eine ähnliche Entwicklung wie die Gorheimer. Auch diese Frauen nahmen die franziskanische Drittordensregel an. 1782 wurden beide Klöster unter Kaiser Josef II. aufgehoben, wobei Habsburg seine landeshoheitlichen Ansprüche gegenüber dem Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen durchsetzte.