Welche Aufgaben bleiben für die Menschen, wenn KI kreativ wird? Dr. Jochen Tham, Head of Global Marketing Communications bei der Carl Zeiss Meditec AG, diskutierte mit Schülern der 11. Klasse des Erich Kästner Gymnasiums in Eislingen über den Einsatz generativer KI im Berufsalltag. Vermittelt hatte den Vortrag Kunstlehrerin Doris Vogel. Die Vorstellung seiner Person überließ Tham einem KI-generierten Avatar und zeigte damit, wie entscheidend die Daten sind, die über die eigene Person im Netz verfügbar sind. Das könne man auch selbst aktiv steuern. Tham erläuterte die Wichtigkeit des gezielten Promptens, denn gerade hier komme es zu Fehlern und Missverständnissen. Er berichtete, KI werde in allen Berufssituationen eingesetzt, etwa beim Erstellen von Bewerbungen wie auch bei der Auslese und Überprüfung der Bewerber. Die Bildgeneratoren, mit denen auch die Jugendlichen arbeiten, lieferten überzeugende Ergebnisse, allerdings auch hier auf der Basis bereits vorhandener Bilder. Auf die Frage, wie mit den „gestohlenen Ideen und Bildern“ umgegangen werde, antwortete Tham, dass er damit rechne, dass auf die KI-Firmen in absehbarer Zeit einige Klagen zurollen dürften. Jedes Bild enthalte versteckte Daten über die Herkunft, die man auslesen könne, und da immer ein Mensch in den Prozess involviert sei, könne man diesen auch haftbar machen.