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Vortrag zur Artenvielfalt vor der Haustür

Er war schon etwas Besonderes, der Vortrag zur Artenvielfalt, den vor zwei Wochen für die BUND-Ortsgruppe Stutensee die Eheleute Rahn von der BUND-Ortsgruppe...

Er war schon etwas Besonderes, der Vortrag zur Artenvielfalt, den vor zwei Wochen für die BUND-Ortsgruppe Stutensee die Eheleute Rahn von der BUND-Ortsgruppe Pfinztal hielten.

Kommentar eines Vertreters der Stutenseer Agenda-Gruppe: „Wer diesen Vortrag verpasst hat, hat etwas verpasst!“ Es ging um die Artenvielfalt, sowohl bei Tieren, als auch bei Pflanzen und Pilzen, die bei uns noch zu finden ist. Die Referenten zeigten mit eindrucksvollen Bildern nicht nur, was in ihrem eigenen – zugegebenermaßen recht großen – Garten kreucht und fleucht, sondern auch, was in ausgewählten „Hotspots“ auf Pfinztaler Gemarkung zu finden ist, wenn man nur etwas genauer hinschaut. Und das ist deutlich mehr, als man auf den ersten Blick meinen mag.

Die Pfinztaler Erkenntnisse dürften sich zwanglos auch auf Stutensee übertragen lassen. Auch bei uns gibt es Biotope, oft nur klein und versteckt, die ein genaueres Hinsehen lohnen. Nur sollte das auch einmal systematisch untersucht werden. Natürlich wird das allein den Artenschwund nicht aufhalten, aber vielleicht ließen sich dadurch Erkenntnisse gewinnen, die z. B. in den gerade erarbeiteten Biotopvernetzungsplan einfließen. Und dann könnte der Artenschwund wenigstens gebremst, wenn nicht gar aufgehalten oder sogar umgekehrt werden.

Eine ganz wichtige Rolle für die Artenvielfalt, und das wurde erneut durch den Vortrag der Eheleute Rahn bestätigt, spielen die vielen Gartenbesitzer. Wer einen Schottergarten („Garten des Grauens“) oder nur englischen Golfrasen mit exotischen Pflanzen als „schön“ betrachtet, tut für die Artenvielfalt nichts. Im Gegenteil. Wer wirklich etwas tun will, kommt an einer naturnahen Gartengestaltung nicht vorbei, die übrigens nichts mit Unordnung oder Verwilderung zu tun hat. Was hier möglich ist, hat schon im letzten Jahr der von der Stadt ausgerichtete und von der BUND-Ortsgruppe unterstützte Wettbewerb „Hier Brummt´s“ gezeigt. Dass an einer solchen Gartengestaltung grundsätzlich Interesse besteht, aber oft das konkrete Detailwissen fehlt, zeigten in den letzten Jahren auch die außerordentlich gut besuchten Vorträge zu diesem Thema im Bürgersaal des Rathauses. Die Vortragsreihe wird auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden – alle an einer naturnahen Gartengestaltung Interessierten sind schon jetzt herzlich eingeladen. Und dann sollte man neben der Gartengestaltung auch einmal darüber nachdenken, ob nicht auch eine (Flach-) Dachbegrünung oder eine Fassadenbegrünung mit Efeu und Wildem Wein in Frage kommen könnte. Das würde im Übrigen nicht nur gut für die Artenvielfalt sein, sondern auch dem lokalen Klimaschutz helfen. Es gibt so viele Möglichkeiten, im eigenen Bereich etwas für die Artenvielfalt zu tun. Man muss es nur wollen und entsprechend handeln!

BUND-Ortsgruppe Stutensee, Gerald Steinig

Erscheinung
Stutensee Woche – Amtsblatt der Großen Kreisstadt Stutensee
NUSSBAUM+
Ausgabe 47/2024
von BUND, Ortsgruppe Stutensee
21.11.2024
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