Liebe Kulturinteressierte,
seien Sie herzlich begrüßt zur 20. und letzten Reihe von Kultur im Dunkeln, welche durch völlige Dunkelheit Einblicke in und Begegnungen mit anderen Lebenswelten bietet. Bei den Kulturangeboten gibt es nichts zu sehen, dafür aber jede Menge zu erleben. Sie entführen in eine Welt, die nicht ärmer ist, aber anders. Wir laden Sie ein zur außergewöhnlichen Begegnung mit der Erlebniswelt blinder Menschen und einer faszinierenden Reise in die Dunkelheit, welche die Sinne neu erleben lässt.
Basierend auf einer Arbeitsgemeinschaft der Schule wollen wir mit Kultur im Dunkeln vielen Gästen wertvolle Eindrücke ermöglichen. Damit Sie sich wohlfühlen und in der Dunkelheit zurechtfinden, werden Sie von Schülerinnen und Schülern an Ihren Sitzplatz begleitet. Wer will, kann vorher an der Theke ein Getränk erwerben. Gerne übernehmen die Schülerinnen und Schüler diese Verantwortung und sind an den Abenden für Sie da.
Die Künstlerinnen und Künstler kommen in dieser Saison aus Europa, Amerika und Afrika, worauf wir stolz und wofür wir dankbar sind. Besonderen Dank an Sie, liebe Gäste, denn ohne Ihren Besuch, ohne Ihre Lust auf Neues würde es dieses Projekt nicht geben. Gönnen Sie sich diese sinnliche Erfahrung und das Eintauchen in die Lebenswelt von blinden Menschen. Leider wird dies auch die letzte Reihe sein, ich hoffe, dass wir Sie an dem einen oder anderen Abend begrüßen dürfen und Sie sich nochmals das Vergnügen gönnen.
In Vorfreude
Ihr Gunter Bratzel
Folgend nun die Übersicht der Veranstaltungen, alle Veranstaltungen beginnen um 20.00 Uhr, es ist ratsam die Karten zuvor zu kaufen. Tel.: 0621 4969 0
Michael Benjamin
Datum: Mittwoch, 25. September 2024
Eintritt: 15 Euro
Singer-Songwriter aus der Schweiz
Der Opener der 20. Reihe von Kultur im Dunkeln passt in die Zeit, scheint die Welt doch alles andere als „beautiful“. Umso wichtiger ist es, sich das Schöne bewusst zu machen. Michael Benjamin will mit seinen Songs dazu beitragen – gerade hier im Dunkel des Schwarzen Salons.
In den letzten fünf Jahren veröffentlichte er unter seinem früheren Künstlernamen „Native“ eine Reihe von EPs und Singles. Songs wie „Ocean“ oder „Don‘t Forget Me“ wurden millionenfach im Internet gespielt, als Soundtracks in TV-Shows oder Netflix-Produktionen verwandt. Seit 2022 tritt er unter seinem richtigen Namen, Michael Benjamin, auf.
Er gehört zu den Songwritern, die ununterbrochen schreiben und texten. Er mietete sich ein Studio und spielte in wenigen Tagen knapp 20 Songs ein, von denen zwölf auf seinem Album erschienen sind. Im Dunkeln wirkt es noch mehr so, als spiele er die Songs für jeden von uns allein. Das Album ist eine intime Produktion und dieser Abend eine Einladung in eine Welt, in der er seine immer wieder neu entdeckte Liebe und Leidenschaft zur Musik teilt.
FlamenKora
Datum: Mittwoch, 16. Oktober 2024
Eintritt: VVK 25 Euro, Abendkasse 30 Euro
In Kooperation mit Enjoy Jazz – Festival for Jazz and More
Schon immer war der in New York lebende Jazztrompeter Volker Goetze offen für Inspirationen und Einflüsse aus anderen Genres und Kunstgattungen. Mit Ali Boulo Santo Cissoko, einem Meister auf der traditionellen westafrikanischen Harfenlaute Kora aus dem Senegal, und dem brasilianischen Gitarristen Roberto Monteiro gründete er FlamenKora, die magische Verschmelzung westafrikanischer Mande-Musik mit authentischer spanischer Flamenco-Gitarre und amerikanisch-europäischer Jazztrompete. Durch die einfühlsame und gekonnte Verflechtung vom improvisierten Trompetenspiel und Flamenco-Gitarre mit traditioneller Mandinka-Kora sowie Gesang aus dem Senegal schafft FlamenKora zeitlose und bezaubernde multikulturelle Musik.
Der aufstrebende Flamenco-Gitarren-Maestro Roberto Monteiro ist das neueste Bandmitglied und sorgt mit treibenden Rhythmen und subtilen, fantasievollen Farben für authentisches, spanisches Flair.
Schloss-Schule Ilvesheim freut sich besonders, dass das Konzert in Kooperation mit und im Rahmen von Enjoy Jazz, dem „Festival for Jazz and More“, bei dessen 26. Ausgabe stattfindet.
Mick Strauss
Datum: Donnerstag, 28. November 2024
Eintritt: 15 Euro
Folk, Wave und Americana
Mick Strauss und Jennifer Hutt waren schon in der letzten Saison bei Kultur im Dunkeln mit dabei. Das Konzert war ein großer Erfolg und die Erfahrung, im Dunkeln zu spielen, berührte die beiden so sehr, dass sie sofort bereit waren, erneut zu einem Konzert zu kommen. Sie bringen heute eine weitere musikalische Begleiterin mit, die französische Cellistin Maëva Le Berre. Gemeinsam werden sie Lieder von Mick Strauss spielen – eine hybride Art von Volksliedern mit New Wave und Americana in ihrer DNA. Heute stellen sie das brandneue Album Nixie vor. Das Trio besingt Wassergeister, die in Deutschland und Nordeuropa vorkommen, die Nacht, die Dunkelheit sowie das Loslassen guter Dinge. Dazwischen immer wieder fröhliche Songs und die Liebe, die darf nicht fehlen. Mick Strauss (Arthur B. Gilette) hat für heute seine Gitarre, ein Harmonium, eine Mundharmonika und diverse Maultrommeln eingepackt. Jennifer hat ihre Violine, Synthesizer und mit Wasser gefüllte Gläser dabei. Maëva Le Berre bringt ihr Cello mit und einiges an akustischen Tüfteleien. Singen werden alle drei! Freuen Sie sich mit uns auf diese Vollblutmusiker und gönnen Sie sich dieses ungewöhnliche Erlebnis!
Markus Finkler mit Daniela Osietzki
Datum: Dienstag, 10. Dezember 2024
Eintritt: 15 Euro
Kalif Storch, Märchen und Harfenklang
Wer glaubt, Märchen seien nur was für Kinder, kann sich heute vom Gegenteil überzeugen.
„Kalif Storch“ ist im heutigen Irak, in Bagdad, angesiedelt. Im Kunstmärchen von Christian Hauff beweist der Autor seine Fähigkeit, mit dem Märchenhaften und dem Phantastischen spielerisch umzugehen. Das Märchen ist voller verrückter Einfälle: Kurzweilig, aufkratzend und anregend. Im Dunkeln kann sich jeder sein eigenes Bühnenbild vorstellen und der Geschichte ohne jede visuelle Ablenkung folgen. Wie leichtgläubig und leichtfertig gehen wir mit uns und unserer Umwelt um? Wie viel Mut und Kraft benötigen wir, um unsere Fehler zu korrigieren? Welche Rolle spielt Hochmut dabei? All diese Fragen wirft das Märchen spiegelbildlich auf.
Wer will, kann sich diesen Fragen stellen – oder auch nur einer wundervoll erzählten Geschichte lauschen, die der Schauspieler Markus Finkler lebhaft und sprachlich nuanciert darbietet. Mal laut, mal fast flüsternd und immer wieder mit gekonnten Einfällen erzählt er einfallsreich und lässt die Zeit dahinschmelzen.
Ergänzt und bereichert durch das Harfenspiel von Daniela Osietzki wird das Ganze ein außergewöhnlicher Genuss für das Publikum. Wer also in der Winterzeit einen zauberhaften Märchenabend erleben will, ist hier richtig!
Plewka und Schmedtje
Datum: Donnerstag, 16. Januar 2025
Eintritt: 20 Euro
Liedermacher und Pop
Seit vielen Jahren sind Jan Plewka und Marco Schmedtje als Duo ein Garant für intensive musikalische Momente – schon über 20 Jahre geht das so: „Zinoba“ war von 2003 bis 2005 ihre gemeinsame Band. Mit der Reihe „Jan Plewka singt Rio Reiser“ setzten sie der Band Ton Steine Scherben und Rio Reiser ein außergewöhnliches Denkmal. Es folgte die Annäherung an Simon & Garfunkel. Dabei entstand ihr Album „Between the Bars“. Bei uns im Dunkeln sind die beiden schon zum siebten Mal zu Gast und auch diesmal garantieren sie ein ausverkauftes Haus und gute Stimmung, wenn sie ihr neues Programm präsentieren. Sie widmen sich dabei dem Sound ihrer Jugend, mit den Hits der 80er Jahre. Songs wie „Material Girl“ von Madonna oder „Let‘s Dance“ von David Bowie werden dabei auf ihren Kern reduziert und durch Plewkas markante Stimme in einem melancholischen Bett aus Gitarren-Sound im Style von Simon & Garfunkel in unsere Zeit transportiert. Mit persönlichen Geschichten und Anekdoten zu jedem Song verführen Plewka und Schmedtje ihre Zuhörerinnen und Zuhörer – jedes Mal aufs Neue.
TradTöchter
Datum: Dienstag, 4. Februar 2025
Eintritt: 15 Euro
Neue Geigenmusik
TradTöchter – das ist neue Geigenmusik. Genauer: Das sind groovige Eigenkompositionen und gepfefferte Arrangements traditioneller Tänze und Lieder. Die beiden Musikerinnen Vivien Zeller und Ursula Suchanek lieben traditionelle Tanzmusik genauso wie Modern Folk und spielen sowohl zum Tanz als auch zum Zuhören. Betörende Melodien aus eigener Feder gesellen sich zu mitreißenden Arrangements traditioneller Stücke und Lieder. Nicht nur Instrumentalmelodien bringen die zwei Geigerinnen in die Säle, die beiden können auch singen. Ihre Musik ist mal sanft, mal wild und erzählt von Sehnsucht, goldenen Ringlein, der weiten See, wilden Ausschweifungen und faulen Äpfeln. Das Duo TradTöchter hat sich Anfang 2016 zusammengetan und bezaubert Tanz- wie Musikbegeisterte. Mit Klängen aus verschiedenen Jahrhunderten bringen sie Ohren zum Tanzen und Füße zum Lauschen. Sie wollen die eindringliche, fast magische Macht erleben, die Musik auf uns Menschen ausübt. Entdeckt auf dem „Bardenfest“ in Nürnberg, war schnell klar: Die TradTöchter müssen nach Ilvesheim und im Schwarzen Salon uns alle mitreißen. Überzeugen Sie sich selbst!
Lauren Napier und Vic Ruggiero
Datum: Donnerstag, 20. März 2025
Eintritt: 15 Euro
Zum Abschluss gehts noch in den Westen der USA.
Vic Ruggiero ist ein besonderer Musiker – das wissen alle, die ihn schon einmal live erlebt haben. Als Seele und Hirn der Band „The Slackers“ eroberte er die Herzen des Publikums weltweit. Fast nebenbei hat er ein eigenes Genre erfunden: den Brooklyn Rocksteady.
Bei uns spielt er gemeinsam mit Lauren Napier. Die Autorin, Musikerin und Songwriterin, die scheinbar immer unterwegs ist zwischen Berlin, West- und Ostküste der Vereinigten Staaten, erobert das Publikum mit einer umwerfenden Stimme und einer ordentlichen Portion Magie. Die zwanglosen, gefühlvollen Melodien sind voller Sanftheit und erzählen von Geisterstädten in der Wüste, von Cowboys, Liebhabern, Reisen und von alltäglichen Begegnungen.
Wir sind sehr stolz, dass wir Lauren Napier und Vic Ruggiero für den letzten Abend der Reihe Kultur im Dunkeln gewinnen konnten. Durch die Dunkelheit im Schwarzen Salon ist es, als reisten wir selbst mit ihnen durch die Staaten. Mit ihrem liebenswerten Schwung, ihrer Hingabe und ihrem Gesang wird dieser Abschiedsabend im Schwarzen Salon gewiss noch lange nachklingen.