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Nachruf

Der Verein der Vogelfreunde Malsch hat Abschied genommen von seinem Mitglied Edwin Bletsch. Bei der Trauerfeier haben die Vogelfreunde Malsch folgende Worte gesprochen.

Arno Maier, 1. Vorsitzender

"Liebe Lu, liebe Familienangehörige von Ede, liebe Vogelfreunde, werte Gäste!

Danke, Vanessa Kraft und Petra Geider, für die eingeräumte Möglichkeit, hier sprechen zu können.

Liebe Lu, als ich vom plötzlichen Tod von Ede erfahren habe, musste ich mich zuerst einmal sammeln. Danach habe ich die Nachricht an die Vorstandschaft der Vogelfreunde versendet. Sie hat weitere Kreise gezogen. Schließlich hat mich eine Nachricht erreicht, die mich gefangen genommen hat – die mich bewegt hat. Ich konnte auf dem Handy lesen: „Der Ede war ein Guter!“ Eine knappe, wie überaus zutreffende Beschreibung.

Von diesem Moment an habe ich rückblickend auf die Begegnungen mit Ede überlegt, warum er ein Guter war – und ich tue das hier für alle, die ihn beim Vogelverein kannten. Weil ihn alle so kannten.

Ede, du bist einer von den Menschen gewesen, die man sich auch nach einem nicht so guten Tag zu treffen wünscht. Warum? Weil man konstant auf einen gut gelaunten Ede getroffen ist. Er kam mit dem Fahrrad und einem Lächeln im Gesicht in der Vogelhecke an, hat sich die Handschuhe angezogen und eine Erwartung ausgestrahlt nach dem Motto: „Was gibt es zu tun?“, oder „Wo fangen wir an?“. Zurückhaltend, aber bereit zu allem. Dass es jedes Mal genauso ablaufen würde, das war so, als wenn man die Uhr danach hätte stellen können. Ede war ein absolut sympathischer Mensch. Von höflicher Ausstrahlung und angenehmer Präsenz.

Ein weiteres bekanntes Bild - Schmutziger Donnerstag an der Theke im turbulenten Treiben der Letzenberghalle. Da bist auch du anfangs noch dabei gewesen, liebe Lu. Da sind es dann schon zwei gewesen, die gelächelt haben inmitten des Getümmels und der Lautstärke – mit souveränem und ruhigem Gemüt. Ede war noch in diesem Februar wieder aktiv beim Hallenfasching. Und wenn in der nachfolgenden Schicht jemand ausgefallen ist, dann ist Ede einfach länger geblieben. Mit seiner Cowboykluft und dem braunen Hut.

Ein „Nein“ bei Anfragen an seine Hilfsbereitschaft gab es nicht. Wirklich nie. Ein Guter bist du gewesen, weil du ohne Berechnung hilfsbereit gewesen bist – aus deinem Inneren heraus. Eher ein Mann für die zweite Reihe, aber genau aus diesem Grunde heraus auch in erster Linie tragend.

Und da war eben auch dein aufrichtiges Interesse an persönlichen Dingen. „Wie geht es Dir? Was habt Ihr vor?“, Ede stellte Fragen und war dann auch einer, der wirklich an den Antworten interessiert war. Ganz mit der Aufmerksamkeit bei der Person und im Moment.

Edes Eintritt bei den Vogelfreunden fällt in das Jahr 2000. Über die Familie Ritzhaupt, die auch hier vertreten ist, kam er als deren Nachbar zu uns. Und er blieb die gesamte Zeit. Man wusste: Beim Sommerfest ist er an den Sonntagen beim Getränkedienst. Auch, wenn man sich längere Zeit nicht gesehen hatte: Spätestens dann gab es ein Wiedersehen.

Und nun verabschieden wir uns heute ohne Chance auf ein persönliches Lebewohl zu Lebzeiten von dir, Ede. Und ich kann dir sagen: Wir werden dich sehr vermissen, weil man die Guten eben am meisten vermisst. Weil du dich nicht nur durch deine Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft bei uns eingebracht hast, sondern deine überaus angenehme und höfliche Art gewirkt hat – das hat uns in der Gruppe immer gutgetan. Du hast uns bereichert.

Bei der nächsten Gelegenheit, bei der du immer dabei gewesen bist, werden wir einige Momente innehalten und eine Blume in unsere Mitte legen. In den allerbesten Erinnerungen an dich. Das tue ich auch jetzt im Namen deiner Vogelfreunde.

Lieber Ede, danke, vielen Dank, und schön, dass du Teil der Vogelfreunde gewesen bist.

Lu, Dir wünschen wir alles erdenklich Gute!"