Waldtage der Klasse 6a der Schäfersfeldschule Lorch auf dem Kalten Feld. Die Stärkung der Klassengemeinschaft, Waldarbeit und Naturerlebnisse standen im Mittelpunkt der beiden Waldtage.
Die naturverträgliche Anreise brachte die Schülerinnen und Schüler mit Bahn und Bus zum Hornberg. Nun ging es zu Fuß zum Franz-Keller-Haus weiter, wo der Hüttendienst bereits erwartete.
Das Programm, das die Klassenlehrerin Ariane Schempp zusammen mit ihrem Kollegen und Erlebnispädagogen Udo Blessing gestaltet hatte, sah zunächst das Abtransportieren von Meterholzstücken aus dem umliegenden Wald vor. Groß war die Freude, als hierfür ein Traktor mit Anhänger bereitstand, der zumindest für die Anfahrt zum „Einsatzort“ den Schülerinnen und Schülern eine willkommene „Mitfahrgelegenheit“ bot. Das Meterholz wurde dabei nicht nur eingesammelt, sondern auch fachgerecht abgelagert, wobei es allerhand Wissenswertes über den Wald und die Arbeit als Forstwirt zu erfahren gab.
Das mittägliche Buffet stand unter dem Motto "Teilen mit Gewinn". Der Wert der Nahrung und das gemeinsame Speisen sollen somit bewusst in den Mittelpunkt gerückt werden.
Am Nachmittag standen interaktions- und erlebnispädagogische Spiele bzw. Übungen an, denn schließlich war die Stärkung der Klassengemeinschaft ein Hauptanliegen dieser Tage.
In drei aufeinander aufbauenden "Levels" galt es zuerst, einen mit Wasser gefüllten Becher auf einer Plane durch einen vorgegebenen Parcours zu transportieren. Absprachen und eine gelungene Kommunikation waren gefordert.
Als Nächstes trat zur Kommunikation das eigenständige Entwickeln einer Lösungsstrategie hinzu. Bei der Übung „Code-Knacker“ müssen die Zahlen 1 bis 50 in der richtigen Reihenfolge aufgedeckt werden.
Die letzte, schwierigste Aufgabe war die Bergung eines Schatzes aus dem "Säure-See". Es bedurfte bei nachlassender Konzentration und schwindendem Durchhaltevermögen mehrere Anläufe und Hilfestellungen, bis sich die Jungen und Mädchen zusammengerauft hatten, um schließlich am späten Nachmittag gemeinsam die Aufgabe zu bewältigen. Es dauerte, aber letztendlich hat es geklappt! Eine wichtige Erfahrung.
Am Abend versammelte sich die Klasse an der Grillstelle. Das Feuermachen ohne Zuhilfenahme von Feuerzeug oder Streichhölzern gelang für die Kinder überraschend gut, mit ein wenig Geduld wurde aus der zunächst kleinen Flamme ein großes Feuer.
Nachdem der Hunger gestillt war, machten sich alle zu einer abenteuerlichen Nachtwanderung auf.
Am anderen Morgen galt es, gut gestärkt mit dem „Laufenden A“, die am Vortag erarbeiteten Aspekte, wie wertschätzende Kommunikation, Durchhaltevermögen, Neues erleben, Grenzerfahrungen usw. zu vertiefen.
Bei einer Reflexion ließ man gemeinsam die beiden letzten Tage Revue passieren. Verbesserungspunkte wurden festgelegt und Aspekte für den Schulalltag besprochen.
Unter dem Strich waren sich alle einig, dass sie sehr gelungene, wertvolle Stunden auf dem Kalten Feld erlebt hatten und gemeinsam als Klasse wie der Wald gewachsen waren.
Udo Blessing