Ein lang gehegter Wunsch unseres Ortsverbandes ging am 04.06.2025 in Erfüllung. Raphael Grusseck von der Ludwigsburger Energieagentur erklärte uns vor Ort an konkreten Baustellen und in der Heizzentrale, wie das entstehende innovative Steinheimer Wärmenetz aufgebaut ist und wie es funktioniert. So konnten wir in der Zeppelinstraße sehr genau sehen, wie die Rohre und die Anschlüsse in die Häuser verlegt werden. Die Rohre sind so gut isoliert, erklärte Grusseck, dass man da mit maximalen Wärmeverlusten von 7% auskommt. Üblicherweise sind es deutlich mehr. Er geht von einer Lebensdauer von mindestens 40 Jahre aus. Auch die Anschlussquote ist inzwischen sehr befriedigend, da bewegen wir uns deutlich über 50%. Der Baufortschritt ist beachtlich: Bis zu den Sommerferien werden zweieinhalb von sechs Kilometer Rohrleitung verlegt sein und wenn das Bautempo so anhält, kann das Wärmenetz evtl. schon im November in Betrieb genommen werden.
In der Heizzentrale zeigte uns Raphael Grusseck Pläne von deren Erweiterung. Das Gebäude wird zweistöckig. Die Heizzentrale wird ausgebaut, ein neuer, leistungsstärkerer Heizkessel für die Holzhackschnitzelanlage wird eingebaut, im Erdgeschoss ein Blockheizkraftwerk installiert. Dazu kommen auf dem Gebäudedach zwei Luftwärmepumpen. Ein 600 Kubikmeter großer Speicher und eine Solarthermieanlage über dem Parkplatz des Wellariums komplettieren die Gesamtanlage. Raphael Grusseck erwies sich auch bei allen Fragen als der Kopf dieses Projekts. Seine fachliche Kompetenz überzeugte und vertiefte bei uns das Vertrauen, dass von diesem Projekt eine Signalwirkung für alle Kommunen des Bottwartals ausgehen kann, dass die Energiewende und effektiver Klimaschutz in unseren Kommunen gut machbar ist.
R. Breimaier