
Am vergangenen 26.10.25 fand im Museum in Althütte ein besonderer Tag statt. Es wurde die über 100 Jahre alte Wagner-Werkstatt feierlich wiedereröffnet. Dank der engagierten Unterstützung von Till Semet, seinem Opa Albert Frank und weiteren Helfern, konnte die historische Werkstatt, die ursprünglich aus Oberlenningen stammt, wiederaufgebaut und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Veranstaltung bot einen Einblick in die historische Handwerkskunst des Wagners. Die Werkstatt beeindruckt mit ihren durch lederne Transmissionsriemen angetrieben Maschinen aus den 1920er Jahren, wie Bandsägen, Drechselmaschinen, Schleifstein und Langlochbohrmaschine. Besonders beeindruckend war die liebevolle Restaurierung, welche die Besucher sehr begeisterte.
Zur Eröffnung kamen über 200 Gäste aus nah und fern ins Museum, die nicht nur die Werkstatt, sondern auch die parallel stattfindende Ausstellung zu Flur-, Wasser- und Ortsnamen erkunden konnten. Auch die Vorführungen und der Maschinen und die Einblicke in das Wagnerhandwerk, geleitet von Till Semet und seiner Frau Madleine, fanden großen Anklang.
Ein besonderes Highlight war die Übergabe des Meisterbrief aus dem Jahre 1934. Ulrich Widmann, der Enkel des ehemaligen Werkstattinhabers & Wagner-Meisters Gottlieb Epple, überreichte die Urkunde. Sie wird einen besonderen Platz in der Wagnerwerkstatt des Althütter Museum erhalten.
Bürgermeister Reinhold Sczuka und der Vorsitzende der Heimatkultur Verein Markus Frank betonten in ihren Begrüßungsworten die Bedeutung dieses Projekts für die Gemeinde Althütte und die regionale Kultur. Ein Stück Geschichte welche auch der Rechenwerkstatt, gleich nebenan, zugute kommt.
Helmut Dreher und Michel Neumann zeigten dort den sehr interessierten Besuchern, wie Rechen traditionell hergestellt wurden. Diese Handwerkskunst sicherte in der Mitte des 19. Jahrhunderts sehr vielen Familien in der Gemeinde ein Zubrot. Die Rechen wurden dann zeitweise bis zum Bodensee verkauft.
Parallel zu der Veranstaltung fand noch die Finissage der Ausstellung Orts-, Flur- und Gewässernamen statt. Dort konnten die Besucher ein letztes Mal erfahren, welche Herkunft und Bedeutung die Namen haben. Die Ausarbeitung von Manfred Tegenkamp ist weiterhin im Museum erhältlich.
Sehr großen Anklang fanden auch die stündlichen Museumsführungen mit Julie Faust und Manfred Tegenkamp. Viele Besucher waren erstaunt über die vielfältigen Eindrücke und Ausstellungen im Museum.
Die Gäste wurden darüber hinaus mit einem leckeren Mittagessen und selbstgebackenen Kuchen verwöhnt.
Der Tag war ein besonderes Highlight in der Geschichte des Heimatmuseums und für den Heimatkulturverein Althütte.
Vielen lieben Dank an alle fleißigen Helferinnen und Helfer für das tolle Gelingen.
Markus Frank / Vorstand
11.11. Reperaturtreff im Museum 15 - 18 Uhr
30.11. Eröffnung der neuen Sonderausstellung 13.30 bis 16.30 Uhr
mehr Infos unter: www.heimatkulturverein.de


