Zunehmende Trockenheit und auch Hitzeperioden führen zu extremen Situationen im Wald und bieten unbeaufsichtigten oder unbedacht entzündeten Feuerquellen die Möglichkeit, einen Waldbrand zu entzünden. Nachfolgend sind Informationen des Kreisforstamtes gelistet:
Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?
Tagesaktuelle Informationen dazu gibt es im Waldbrandgefahrenindex des Deutschen Wetterdienstes. Hier gibt es eine Skalierung in fünf Stufen. Ab Stufe 3 sollte erhöhte Aufmerksamkeit gelten. Ab Stufe 4 wird – insbesondere bei einer mehrere Tage dauernden Prognose – dringend empfohlen, die eigenen Grillstellen auf aktuelle Risiken zu prüfen und gegebenenfalls zu sperren. Wichtige Indikatoren für Risiken sind die Nähe zu den nächsten Bäumen, Funkenschutz und die ortsübliche Art der Nutzung/Belegung gibt es im Waldbrandgefahrenindex unter www.dwd.de/
Weitere Anhaltspunkte bezüglich der Bodenfeuchte gibt es im Dürremonitor des Helmholtz-Instituts unter www.ufz.de
Was führt zu erhöhter Waldbrandgefahr?
a) Der Faktor Mensch: In unseren Breiten käme es von Natur aus nur extrem selten zu Waldbränden. Die allermeisten Waldbrände werden durch fahrlässiges Verhalten von Menschen verursacht, z.B. durch weggeworfene Zigaretten, die unbeaufsichtigte/ungelöschte Glut an Grillstellen.
b) Der Faktor Feuchtigkeit: Im Landkreis Esslingen sind im Schnitt zwischen rund 700 mm Niederschlag im Westen des Kreises und bis zu 1.000 mm am Albtrauf im Osten des Kreises zu verzeichnen. Rund ein Viertel dieser Menge fällt in den Sommermonaten Juni bis August. Grundsätzlich fällt hier mindestens so viel Regen wie im Durchschnitt Deutschlands, aber er fällt nicht zwingend gleichmäßig über das Jahr verteilt. Gerade wenn es sonnig, windig und womöglich heiß ist, fehlt der Regen für die Vegetation – und als Brandschutz für den Boden und den Bodenbelag in Form von Streu. Das Waldbrandrisiko steigt in der Folge.
c) Der Faktor Brennmaterial: Feuer braucht brennbares Material. Im Landkreis Esslingen sind Feuer in der Regel Bodenfeuer. Stehende Bäume sind deutlich schwerer entflammbar als trockenes Laub oder Grasreste vom Vorjahr. In unserem Landkreis dominieren Laubmischwälder. Die Streu dieser Wälder zersetzt sich deutlich schneller als die von Nadelbäumen dominierten Wäldern. Waldfeuer haben es daher bei uns schwerer, sich auszubreiten, wie in anderen Regionen Deutschlands.
Weiterführende Informationen rund um das Thema „Feuer im Wald“ gibt es unter anderem in der „Themensammlung Waldbrand“, Redaktion: forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA BW) auf www.waldwissen.net oder auf der Homepage der FVA BW unter www.fva-bw.de