Anita Berres leidet am sogenannten Essenziellen Tremor und hat darüber ein Buch geschrieben. Als Selbstständige macht ihr das Zittern das Leben phasenweise sehr schwer. Doch Betroffene sind dem Tremor nicht machtlos ausgeliefert, es gibt Trigger und Strategien für einen besseren Umgang.
Bereits im Alter von 17 Jahren war Anita Berres aufgefallen, dass sie beim Sockenstopfen die Nadel nicht einfädeln konnte. „Halb so wild“, dachte sie damals. Vor dem Abitur hat ihre Hand regelmäßig gezittert. An einen Essenziellen Tremor, so die heutige Diagnose, hat niemand gedacht, höchstens an Stress. Dann war da diese Situation beim ARD Krimi Tatort Schauen, als ihre Partnerin plötzlich meinte: „Du wackelst mit dem Kopf“. Anita irritiert: „Wie, ich wackle mit dem Kopf?“ Daraufhin Johanna: „Je spannender es wird, umso mehr wackelst Du mit dem Kopf.“ Auf eine anfängliche Entrüstung über diese Rückmeldung folgten Jahre des sich selbst Beobachtens und immer mehr unangenehme Situationen. Der Schlüssel lässt sich nicht ins Schlüsselloch zittern, dabei steht der Kollege bereits ungeduldig daneben. „Peinlich!“ Einladungen zum Abendessen bereiten Stress: „Suppe essen geht nicht, Erbsen noch weniger“. Ihre Essensbestellung trifft Anita Berres fortan nicht mehr nach Appetit, sondern nach langer Abwägung des geringsten Schadensrisikos.
Fortsetzung sowie Infos zur geplanten Selbsthilfegruppe nächste Woche …