PFORZHEIM/ENZKREIS. Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird vom 26. April bis zum 8. Mai die Wanderausstellung „Teilsein. Teilhaben. Menschenrecht!“ in der Schlössle Galerie in Pforzheim präsentiert. Im Mittelpunkt stehen eindrucksvolle Porträts des Königsbacher Künstlers und Fotografen Patrick Werner, die Menschen mit Behinderungen in ihrem Alltag zeigen.
„Die Idee für diese Ausstellung entstand im Jahr 2019 anlässlich des zehnjährigen Bestehens der UN-Behindertenrechtskonvention“, erinnert sich Anne Marie Rouvière-Petruzzi, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung im Enzkreis. Viele Menschen hätten sich damals die Frage gestellt: Was wurde bisher erreicht? Wo und wie wird Inklusion gelebt – und welche Herausforderungen bestehen weiterhin? „Mit der Ausstellung wollten wir der UN-Behindertenrechtskonvention ein Gesicht – oder besser gesagt viele Gesichter geben und zeigen, was Teilhabe bedeutet.“
Mohamed Zakzak, Inklusionsbeauftragter der Stadt Pforzheim, ergänzt: „Die Ausstellung lädt uns ein, genau hinzusehen, wo Menschen mit Behinderung beteiligt werden, aber auch, wo sie weiterhin auf Barrieren stoßen. Sie ist damit nicht nur eine künstlerische Arbeit, sondern auch ein gesellschaftspolitischer Appell.“
Für die Ausstellung ließen sich Menschen mit Behinderung aus Pforzheim und dem Enzkreis in ihrem Alltag fotografieren, sie erzählten ihre Geschichten und teilten ihre Sichtweisen. Fotograf Patrick Werner begleitete sie mit großem Respekt und viel Feingefühl. Entstanden ist eine eindrucksvolle Sammlung von Bildern, die den Gedanken der Konvention lebendig werden lässt. „Patrick Werner hat es mit seiner Kamera geschafft, nicht nur Szenen des Alltags, sondern auch die Würde, Stärke und Individualität der porträtierten Menschen einzufangen. Jedes Bild ist ein Kunstwerk für sich“, lobt Lena Gasde, Projektkoordinatorin für Inklusion.
Die Ausstellung ist während der regulären Öffnungszeiten der Schlössle Galerie kosten- und barrierefrei zugänglich. Zusätzlich sind alle Porträts mit Bildbeschreibungen versehen, um auch Menschen mit Sehbehinderung einen Zugang zu den Bildern zu ermöglichen.