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Wanderung zur Schellenmühle, dem Geburtsort des „schwäbischen Edison“

Als der langjährige Wanderführer des Gemmrigheimer Albvereins Hans Haiber plötzlich schwer erkrankte und die Juliwanderung der Freizeitwanderer...
Das Bild zeigt den Wanderführer Wolf Rahn und die Wanderführerin Maggy Haiber

Als der langjährige Wanderführer des Gemmrigheimer Albvereins Hans Haiber plötzlich schwer erkrankte und die Juliwanderung der Freizeitwanderer absagen musste, meldete sich spontan Margarete Haiber, um hier mit einer Wanderung in ihrer heimatlichen Umgebung einzuspringen. Ihrer Einladung folgten 33 Wanderfreunde, die sich an der Stadtmauer beim Bönnigheimer Schloss schon am Morgen trafen und zu der 9,3 km langen Tour aufbrachen.

Die Wanderung ging durch die historische Altstadt und den Köllesturm hinaus Richtung Meimsheim, am Edeka rechts ab und vorbei an den Aussiedlerhöfen in der Entenschwemme, durch Felder und Wiesen mit herrlicher Aussicht ins Zabergäu, auf den Michaelsberg, die Burg Neipperg und den Heuchelberg. Die Getreide- und Sonnenblumenfelder glänzten golden in der Sonne und Frau Haiber gab unterwegs Hinweise zu den lokalen Besonderheiten. Schließlich wurde die obere Schellenmühle erreicht, zu der die Wanderführerin erstaunliches zu berichten hatte. Sie machte auf die in Stein gemeißelte Inschrift: „Ludwig Hirth 1840“ über dem hölzernen Tor aufmerksam.

In der Mühle wurde 1858 Albert Hirth, Sohn des Müllers Ludwig Hirth geboren. Ludwig Hirth war als Tüftler und „Mühlendoktor“ bekannt und sein Sohn Albert wurde ein berühmter Ingenieur, Erfinder und Firmengründer. Er meldete in seinem Leben über 350 Patente und Erfindungen an und wurde deshalb auch der schwäbische Edison genannt. 1921 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart und seine Söhne Hellmuth und Wolf waren hervorragende Konstrukteure sowie Motor- und Segelflugpioniere.

Der Rückweg führte auf einem wunderschönen schattigen Wanderweg inmitten von Schlehen und Brombeerhecken Richtung Hohenstein und auf einem alten Hohlweg bergab zu dem kürzlich neu angelegten Aussichtspunkt „Alte Neckarscheife“, mit Aussicht über das Neckartal von Neckarwestheim bis nach Besigheim und Bietigheim. Unten in Hohenstein angekommen ging es entlang des Mühlbachs vorbei an der Hohensteiner und Bönnigheimer Mühle zurück in die Altstadt. Die Wanderung fand einen schönen Abschluss im Café Hüftgold. In herrlichem Ambiente vor der Kulisse des Bönnigheimer Schlosses gab es bei kühlen Getränken und einer zum Sommer passenden Auswahl an Speisen viel zu erzählen, und die Wanderführerin konnte in viele glückliche Gesichter blicken.



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Gemmrigheim Aktuell – Gemmrigheimer Gemeindeblatt
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Ausgabe 30/2025
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