An Christi Himmelfahrt gehörte die Kirchentellinsfurter Straße für zwei Stunden ganz den Radlern. Von 14 bis 16 Uhr wurden die Autos über Degerschlacht umgeleitet. Bald wimmelte es auf der Straße von großen und kleinen Radlern. Gut zweihundert Radfahrer nutzten die Gelegenheit und fuhren die Strecke fröhlich und entspannt ab. Teils mehrfach, denn sie konnten auf einer Karte ihre Fahrten abstempeln lassen. Der Eifer wurde belohnt: Es gab leckere Radlerkekse oder einen Gutschein für ein leckeres Eis im Rathauscafé zu gewinnen.
Die Aktion wurde von der Wannweiler Initiative SCHÖNER RADELN* durchgeführt. Mit Unterstützung durch das Reutlinger Aktionsbündnis Mobil ohne Auto, zu dem unter anderem Parents for Future, die Kidical Mass, BUND, ADFC, Bündnis 90/Die Grünen und die Critical Mass TÜ/RT gehören.
Die Initiative fordert ein Verkehrskonzept auch in unserem Ort, das die Gleichberechtigung und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigt. Der zunehmende Radverkehr kann nicht über Gehwege geführt werden, wie es entlang der Kirchentellinsfurter der Fall ist. Dieser kombinierte Fußgänger- und Radweg ist ein Sicherheitsrisiko für Fußgänger, Radfahrer und Anlieger.
Die Initiative setzt sich – so Joachim Hespeler in der Abschlusskundgebung – für eine Weiterführung des Radschutzstreifens von Kirchentellinsfurt bis und durch Wannweil ein. Ebenso wird eine sofortige Umsetzung von Tempo 30 (auch mit Blick auf den Lärmschutz für die betroffenen Anwohner) gefordert.
Es gibt Alternativvorschläge zum bestehenden Rad- und Fußgängerverkehr vor: z. B. die Ausweisung des Unteren Mühlweg für den Radverkehr inklusive einer Radbrücke auf Höhe der Robert-Bosch-Straße und Weiterführung des Radverkehrs auf derselben.
Bürgermeister Dr. Majer wurde zum Schluss von Verena Ludewig (Parents for Future) eine Sammlung bunter Zettel mit Verbesserungsvorschlägen der beteiligten Radfahrer übergeben, mit dem Auftrag, bald mit den zuständigen Verkehrsbehörden eine bessere Lösung für den Radverkehr in Wannweil umzusetzen.