13 Wanderfreunde standen pünktlich um 8.30 Uhr am Waldfreibad Calmbach zum Abmarsch bereit. Über einen Pfad am Meisterhang entlang war die Jungscharhütte schnell erreicht. Ein Mitwanderer erzählte, dass sich ein paar Jungscharler um den Erhalt der Hütte kümmern würden. Im weiteren Verlauf des Pfades konnte man auf der anderen Bachseite die Reste des ehemaligen Schlössle erkennen. Der Weg führte vorbei an der ehemaligen Floß- und Einbindestube „Seligstube“. Die alte Wehranlage wurde vorbildlich restauriert. Weiter gings zum Enzhof, dort gegenüber vom Kleinenzhof befindet sich das Gebäude der Schwarzwaldwasserversorgung, die zuständig ist für die Versorgung der Höhenorte mit Trinkwasser. Ein fachkundiger Mitwanderer erklärte die Technik und alle Zusammenhänge der Versorgung.
Ehemalige Hochmoore
Bald ging es steil aufwärts auf die Becherbergebene. Die Namensgebung der verschiedenen Waldabteilungen mit der Endung „Miss“ oder „Müsse“ zeigt an, dass es sich hier um ehemalige Hochmoore handelt. Bald war die Himmelsliege erreicht, die normalerweise einen schönen Ausblick auf Naislach und Würzbach bietet. Mannshohe Maisfelder verhinderten dies. Nach dem Abstieg ins Würzbachtal zur oberen Naislacher Mühle ging es gleich wieder aufwärts nach Würzbach auf den Erikapfad. Dieser schlängelt sich durch den Wald bis hoch zur Havelsburg. Ein Schild weist darauf hin, dass hier einmal etwas war, aber man sah nichts mehr davon. Die lang ersehnte Rast in der Föhrbrunnenhütte ließ nicht mehr lange auf sich warten. Selbstgebackenes „süß und salzig“ und die dazugehörigen „Herztropfen“ trugen zur notwendigen Stärkung bei. Hier war die Hälfte der Strecke geschafft, deshalb ging es flux weiter.
Baustelle der Windräder
Die Wanderpfade über die Heimenhardtebene waren zum Teil zugewachsen und kaum erkennbar. Nach Überquerung der Bundesstraße am Kuchenbrückle war die Kälblingsebene erreicht. Bei der Zellerholzhütte überquerte man einen autobahnähnlichen Waldweg. Wenig später war auch klar, was es damit auf sich hatte: Die Baustelle für die Windräder war erreicht. Fußballfelder große Rodungen sind für den Transport und den Aufbau notwendig. Auch an den Naturschutz wurde gedacht. Ameisenhaufen wurden umgesiedelt – mit Erfolg, wie das emsige Treiben zeigte. Über das Zimmerriss ging es steil bergab zum Klemmerwegle. Von dort aus war es nur noch eine kurze Strecke bis zum Startplatz beim Freibad. Bei der Abschlusseinkehr waren sich die Teilnehmer einig: Das war eine sehr informative und interessante Wanderung, waren doch 20 Kilometer Wegstrecke, 540 Höhenmeter und eine Wanderzeit von sechs Stunden zu bewältigen.
Ein herzliches Dankeschön an Wanderführer Toni Gall! (tg/dh)