Die Haltung der SPD-Fraktion zu Lärmschutzwänden entlang der Bahnlinie Karlsruhe-Pforzheim war auch Thema des letzten SPD-Stammtisches. Gemeinderat Volker Vortisch trug nochmals seine Stellungnahme aus der Gemeinderatssitzung vom 22.10.2024 vor:
"Ein Wert von 0,8 Promille ist bei einer Verkehrskontrolle ein gutes Ergebnis. Ein Wert von 0,8 Promilleals Reaktion der Einwohnerschaft auf ein Thema, das heute bereits das 4. Mal verhandelt wird, zeigt eigentlich nur massivstes Desinteresse. Die Rückmeldung der wenigen Einwohner war deutlich: Wir wollen keine Mauer wie in Grötzingen, die uns 24 Stunden am Tag die Sicht verbaut. Wir wollen keine Trennung unserer Dörfer durch 2 hohe Wände.
Heute Abend waren erstmals 2 Einwohner Befürworter der Lärmschutzwände zu hören. Das ist gut so, denn wir als Rat sollen alles abwägen. Aber wir können nicht alle Bürger befragen. Wir leben auch davon, was an uns herangetragen wird. Und das war bisher eindeutige Ablehnung. Der Technik- und Umweltausschuss hat sich in seiner letzten Sitzung sichtlich schwergetan, da alle Mitglieder den Lärmschutz befürworten. Gefühlt jeder Schotterstein zwischen Krappmühlenweg und Singen Bahnhof wurde umgedreht. Wir haben letztlich 5 Schleifen im Für und Wider gedreht. Jede Frage wurde von der Verwaltung geduldig und ausführlich beantwortet, zuletzt heute gut 3 Stunden vor der Gemeinderatssitzung. Das zeigt, wie wichtig uns allen im Rat und Rathaus dieses Thema ist. Eine Begrünung der Lärmschutzwand geschieht im Abstand von einem Meter, um die Zugänglichkeit zu gewährleisten. Es ist nur ein Sichtschutz für den Lärmschutz. Die Unterhaltspflicht dafür liegt bei der Kommune, also ein weiteres Programm zur Verteilung nicht vorhandener Gelder.
Die Ablehnung der Lärmschutzwände heißt allerdings nicht, dass es überhaupt keinen Lärmschutz gibt. Es muss sich dann jeder betroffene Hausbesitzer mit der DB in Verbindung setzen, um Schallschutzfenster zu bekommen. Diese gibt es allerdings nicht für umme. Die Bahn zahlt davon nur einen großen Teil. Und Lärmschutzfenster wirken halt wirklich nur, wenn sie geschlossen sind. Der Garten wird aber weiterhin beschallt.
Wenn die Bahn mit sich reden lässt und Teillösungen möglich sind, schließen wir uns dem Programm gerne an und klären die Details später.
Bleibt es bei alles oder nichts, bleiben wir bei unserer Haltung, wie im TUA bereits geäußert.
Wir lehnen dann die angebotenen Lärmschutzwände ab."