Schutzgemeinschaft Filder cc G. Visintin, www.schutzgemeinschaft-filder.de, Tel. 0179 2050449
Wie die Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zeigt, haben wirtschaftliche Faktoren, insbesondere die Schwäche des volkswirtschaftlichen Wachstums und des privaten Konsums, einen viel höheren Einfluss auf die Nachfrage nach Tickets.
Der starke Rückgang des Inlandsverkehrs für Geschäftsreisende seit Corona stellt einen weiteren wichtigen Faktor für das geringere Passagieraufkommen dar. Ebenso der Wegfall des vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine bedeutende Markt für Flüge nach Russland und in die Ukraine sowie die Marktkonzentration in der Branche.
Die Analysen zeigen also, so fasst die SG Filder mit der Bundesvereinigung zusammen, dass die im Koalitionsvertrag von Union und SPD angekündigte Rücknahme, der im April 2024 vorgenommenen Erhöhung der Luftverkehrssteuer nur ein weiteres Geschenk für die klimaschädliche Luftverkehrsbranche wäre, die bereits heute großzügig subventioniert wird. Der grenzüberschreitende gewerbliche Luftverkehr in Europa ist von der Mehrwertsteuer befreit. Diese Subventionen liegen alleine für den deutschen Flugverkehr jährlich bei rund 4,2 Mrd. Euro. Subventioniert wird auch der Treibstoff. Auf Kerosin ist keine Energiesteuer zu entrichten. Würde die in Deutschland getankte Kerosinmenge mit einer Energiesteuer analog zu Benzin (65,45 Cent pro Liter) bepreist, beliefen sich die Steuereinnahmen auf rund 8,1 Mrd. Euro.
Der Luftverkehr, die klimaschädlichste Form der Mobilität, sollte von der Bundesregierung nicht noch mehr unterstützt werden. Stattdessen ist es dringend geboten, eine „Roadmap für einen klimaneutralen Luftverkehr“ auf den Weg zu bringen, um den Anteil des Luftverkehrs an der Zerstörung des Klimas zu reduzieren.