Schutzgemeinschaft Filder cc G. Visintin, www.schutzgemeinschaft-filder.de Tel. 0179/ 2050 449
Im 1. Teil schrieben wir, dass bei unseren Flughafen-Gesprächen im Mai bedauert wurde, dass der Airport noch nicht die Vor-Corona-Marke – 12 Mio. Fluggäste 2019 – erreicht hat. Bundesweit wird argumentiert, dass die Ursache für das geringere Passagieraufkommen bei der hohen Luftverkehrssteuer liege. Doch die im Auftrag des Bundesverkehrsministeriums im März 2025 veröffentlichte Studie des DLR kommt zu dem Ergebnis, dass nur 3,2 % des Passagierrückgangs in Deutschland auf die Luftverkehrssteuer zurückzuführen sind. Wie die Studie zeigt, haben wirtschaftliche Faktoren, insbesondere die Schwäche des volkswirtschaftlichen Wachstums und des privaten Konsums, einen viel höheren Einfluss auf die Nachfrage nach Tickets: Z.B. der starke Rückgang des Inlandsverkehrs für Geschäftsreisende seit Corona oder der Wegfall des vor dem Überfall Russlands auf die Ukraine bedeutenden Markts für Flüge nach Russland und in die Ukraine sowie die Marktkonzentration in der Branche. Die von Union und SPD angekündigte Rücknahme der im April 2024 vorgenommenen Erhöhung der Luftverkehrssteuer ist laut SG Filder deshalb nur ein Geschenk für die klimaschädliche Luftverkehrsbranche. Sie wird bereits heute großzügig subventioniert. Der grenzüberschreitende gewerbliche Luftverkehr in Europa ist von der Mehrwertsteuer befreit, das sind jährlich 4,2 Mrd. Euro! Außerdem entrichten die Fluggesellschaften auf Kerosin keine Energiesteuer (verlorene Steuereinnahmen für Deutschland: rund 8,1 Mrd. Euro).