Ende März fand eine von 40 landesweiten Jugendkonferenzen am Gymnasium St. Paulusheim Bruchsal statt. Das Format wurde vom Kultusministerium ins Leben gerufen, um den demokratischen Diskurs an Schulen zu stärken. Unter der Leitung von Tabea Klingelhöfer und David Kruse, beide Kursstufe 1, versammelten sich von der achten Klasse bis zur Kursstufe hin einige Begeisterte.
Nach einigen Video-Grußworten, darunter auch von Theresa Schopper, unserer baden-württembergischen Ministerin für Kultus, Jugend und Sport, startete die Veranstaltung zum Warmwerden mit einer Positionslinie. Dabei wurden mehrere Fragen gestellt und man musste sich positionieren, welcher Seite man zustimmt. Diese Übung war die erste an diesem Tag, bei welcher die Schülerinnen und Schüler lernten, eine Position einzunehmen und einen Standpunkt zu vertreten, zum Beispiel zur Aussage „Ich möchte im Unterricht mehr über aktuelle Themen sprechen“. So durften manche Freiwillige schon ihre Meinung per Mikrofon mitteilen. Im nächsten Schritt wurden Thementische gebildet. Dabei waren allerlei politische, aber auch gesellschaftliche Themen vertreten, von Bildung bis zu Krieg und Frieden. Jede/-r durfte drei dieser Tische besuchen und dort in eine Diskussion mit anderen einsteigen. Dabei waren stets alle Altersklassen vertreten. Eine Pause gab es natürlich auch, in welcher die Fairtrade AG Limonade und Schokolade bereitstellte. Gut gestärkt durften jeweils zwei freiwillige Experten jedes Tisches, den anderen die gesammelten Gedanken vortragen und an Pinnwänden sammeln.
Die größten Wünsche der Jugendlichen an diesem Tag betrafen eine Veränderung des Bildungssystems: Sie wünschen sich mehr Vorbereitung und Aufklärung über die (berufliche) Zukunft, mehr praktischen Unterricht und eine Anpassung der Unterrichtszeiten zugunsten der mentalen Gesundheit. Doch auch Forderungen nach mehr Fahrradwegen, Grünflächen und Digitalisierung wurden laut. Im nächsten Schritt tragen die Jugendlichen ihre Forderungen bei der Landesjugendkonferenz im Juli der Kultusministerin persönlich vor – und hoffen auf Gehör. (Mira H., KS1)