Für die Organisatoren waren die letzten Tage mehr als ein Wechselbad der Gefühle. Alle möglichen Wetter-Apps wurden strapaziert, der Deutsche Wetterdienst angerufen. Aber es half alles nichts – es musste eine Entscheidung getroffen werden, ob man das Festwochenende mit Festakt am Samstag und mit der Roßwälder Tafelely am Sonntag durchzieht oder ob man sich doch von Petrus und den schlechten Wetterprognosen beeindrucken lässt und die Tafeley absagt.
Der Krisenstab hatte sich dann am Freitag getroffen und sich für ein „Augen zu und durch“ entschieden und: Wir wurden mehr als belohnt!
Der heutige Blick geht auf den Festakt am Samstag, über die Tafeley berichten wir im nächsten Blättle.
18.00 Uhr die Glocken läuten, alles ist hergerichtet, die Evangelische Kirche ist in ihrem Innern festlich dekoriert, die Roßwälder Farben blau/weiß finden sich in der Beleuchtung und in der Blumendekoration wieder. Alles ist vorbereitet, auch im Ausweichquartier Gemeindehaus.
Pünktlich um 18.30 Uhr leitet der Chor des TGV unter der temperamentvollen Regie von Kathy Campos Aquino den festlichen Abend ein. Rund 130 Gäste genossen den schwungvollen Auftakt und ebenso die Begrüßung durch die Ortsvorsteherin Priska Speißer.
Es folgten launige Grußworte von Bürgermeister Eberhard Keller und Landrat Edgar Wolff. Zu den im Frühjahr beim Tag des Waldes gepflanzten Bäumen kommt noch ein weiterer hinzu – der Landkreis schenkt allen kommunalen Jubilaren, und so auch Roßwälden, eine amerikanische Roteiche. Sie gilt als tolerant gegen Trockenheit, wächst schnell, ist resistent und außerdem Baum des Jahres 2025.
Nach einer weiteren Gesangseinlage durch die TGV-Sängerinnen und Sänger nahm Kreisarchivar Dr. Stefan Lang die Gäste mit auf eine Zeitreise durch 750 Jahre Roßwälden. Kurzweilig, humorvoll und mit vielen interessanten Inhalten skizzierte er die Entwicklung des größten Ebersbacher Stadtteils von der ersten urkundlichen Erwähnung bis zum heutigen 2.200 Einwohner umfassenden Dorf, das von Lebensqualität, Engagement und einem reichen Angebot an Freitzeitaktivitäten geprägt ist.
Moderatorin Ulrike Herrmann führte informativ und kurzweilig durch den Abend und konnte zum Abschluss wieder auf einen Liedbeitrag überleiten, bei dem alle zum Mitsingen aufgefordert waren. „We are the world“ klang es dank vieler kräftiger Stimmen in der Kirche, ein Gänsehautmoment.
Priska Speißer beendete mit einem vielfältigen Dankeschön an alle Beteiligten, an die Organisatoren (stellvertretend Klaus Herrmann und Sybille Hiller) sowie an alle Sponsoren den offiziellen Teil.
Das gemütliche Beisammensein, natürlich immer mit einem Blick auf das VfB-Spiel in Berlin, im Gemeindehaus mit Leckereien der Bäckerei Speißer, rundete einen tollen Abend ab
Das Orga-Team