Handball

Was für ein Herzschlagfinale!

Die Saison 2024/2025 war für die weibliche D-Jugend der SG AmmerGäu eine ganz besondere: Ungeschlagen krönte sich das von Conny Viertel und Maja Lifka...
Geschafft: Nach einem dramatischen Siebenmeterwerfen holt die weibliche D-Jugend der SG AmmerGäu den Meistertitel in der Bezirksklasse.
Geschafft: Nach einem dramatischen Siebenmeterwerfen holt die weibliche D-Jugend der SG AmmerGäu den Meistertitel in der Bezirksklasse.Foto: TVN

Die Saison 2024/2025 war für die weibliche D-Jugend der SG AmmerGäu eine ganz besondere: Ungeschlagen krönte sich das von Conny Viertel und Maja Lifka betreute Team zum verdienten Staffelsieger in der Bezirksklasse mit guten Aussichten auf den Meistertitel. Doch nicht nur die beeindruckende Bilanz ohne Niederlage machte diese Spielzeit außergewöhnlich – vor allem der Teamgeist und die Entwicklung jeder einzelnen Spielerin waren ausschlaggebend für den tollen Erfolg.

Im letzten Spiel der Saison, dem Meisterschafts-Finale gegen den anderen Staffelsieger, das Handballteam (HT) Heckengäu, musste sich die SG AmmerGäu erneut beweisen. Was in der Sporthalle Bühl in Rutesheim aber folgte, war ein Herzschlagfinale für alle Beteiligten. Zu Beginn lief nicht alles nach Plan: Der Start war holprig und Heckengäu lag nach wenigen Minuten mit 3:2 in Führung. Doch die Mädels aus dem Gäu gaben nicht auf und kämpften sich zurück ins Spiel. In der neunten Minute gingen sie mit 7:3 schließlich vielversprechend in Führung. Doch so leicht ließen sich die Gegner nicht abschütteln. Zu viel Hektik im Angriff der SG AmmerGäu führte dazu, dass die Gastgeber stetig nachzogen und es mit einem 12:12-Remis in die Pause ging.

In der zweiten Halbzeit war also alles offen und es galt, zu alter Stärke zurückzufinden. Die Anfangsphase verlief jedoch ganz anders als erhofft und so gelang es Heckengäu nach knapp 22 Minuten wieder in Führung zu gehen. Danach kamen die Gelb-Blauen wieder zum Zug und eroberten in der 25. Minute mit dem Treffer zum 16:15 die Führung zurück. Der restliche Verlauf bot den den rund 80 Zuschauern einen ständigen Schlagabtausch, bei dem sich keine der beiden Mannschaften deutlich genug absetzen konnte, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden.

Die Nervosität war jeder einzelnen Spielerin ins Gesicht geschrieben und führte dazu, dass Torchancen teils überhastet vergeben wurden. Beim Stand von 23:22 für die Gäste in der vorletzten, der 39. Minute, mit Ballbesitz für die SG AmmerGäu war die Hoffnung dann groß, schon den Meistertitel erlangt zu haben. Doch die Heimmannschaft des HT Heckengäu konnte vier Sekunden vor Schluss noch einmal kontern und den 23:23-Ausgleichstreffer erzielen.

Nach einem Unentschieden nach regulärer Spielzeit musste der Sieger also im Siebenmeter-Werfen auserkoren werden – der ultimative Nervenkitzel. Fünf Werferinnen traten zum Duell an. Nach 3 Treffern und 2 Paraden stand es mit 26:26 erneut unentschieden. Jetzt zählte nur noch eines: Die Nerven bewahren und das entscheidende Tor erzielen.

Und dann, in der ersten Runde des K.-o.-Werfens, folgte der Moment, auf den alle gewartet hatten. Die Torhüterin der SG AmmerGäu parierte den letzten Wurf der Gegnerin und die folgende Werferin versenkte den entscheidenden Siebenmeter zum 27:26-Erfolg für die SG. Ausgelassener Jubel brach aus, als die Anspannung von allen abfiel. Die Freude über den Sieg war riesengroß und bescherte einen Moment, der allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Großer Respekt geht an den Gegner, dem Team aus Heckengäu, das den SG-Mädels in einem packenden Spiel viel abverlangt und einen harten Kampf geliefert hat. Außerdem geht ein großes Dankeschön an alle Unterstützer, ohne die all das nicht möglich gewesen wäre. Sei es durch Fahrdienste zum Training, Arbeitseinsätze bei den Spielen, emotionalen Support der Spielerinnen oder auch die Mobilisierung aller Freunde und Verwandte, um die Mannschaft in großer Zahl von den Zuschauerbänken in Rutesheim anzufeuern.

Conny Viertel und Maja Lifka: „Wir als Trainerinnen können wahrscheinlich für alle sprechen: Wir sind unheimlich stolz auf die Leistung, die Ausdauer und den Kampfgeist, den unsere Mädels die gesamte Saison über an den Tag gelegt haben. Es hat uns unglaublich viel Spaß gemacht, eine so tolle Truppe mit Zusammenhalt, kollektiver und individueller Stärke zum verdienten Meistertitel zu begleiten.“

Das Meisterteam der SG AmmerGäu spielte mit Piya Sögüt, Salma El Kermoumi, Leonie Guhs (alle im Tor), Sophie Hersacher, Nela Stocker, Imke Würth, Liara Hagenlocher, Zoe Viertel, Mia Peters, Nisa Karsli, Sina Kahrimanovic, Amy Moltenbrey, Seline Lara Peters, Mia Kühner, Mia Prell, Jana Wengle und Tonia Hagenlocher.

Erscheinung
Gäufeldener Nachrichten
NUSSBAUM+
Ausgabe 17/2025
von TV Nebringen
24.04.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.

Orte

Gäufelden

Kategorien

Handball
Sport
Meine Heimat
Entdecken
Themen
Kiosk
Mein Konto