Klimaschutz ist eigentlich ein irreführendes Wort. Deshalb kann es sehr erhellend sein, den Begriff überall durch das zu ersetzen, warum es eigentlich geht: „Die Lebensbedingungen auf der Erde erträglich zu halten.“ Doch auch Menschen, die das verstanden haben, tun sich schwer damit, eine globale Klimaerwärmung von mehr als 2 Grad (Basis ist immer das Niveau zu Beginn der Industrialisierung) in eine konkrete Vorstellung zu übersetzen. Aktuell liegt die Welt bereits bei +1,5 Grad mit Tendenz nach oben. Geht das globale Wirtschaften weiter wie bisher, werden wir auch +3 Grad reißen. Klingt immer noch völlig harmlos. Viele seriöse Wissenschaftler scheuen sich allerdings, eine solche Erwärmung anschaulich zu machen, weil dabei apokalyptische Szenen herauskommen würden. Der bekannte Fernsehmeteorologe Sven Plöger hat nun einen genialen Weg gefunden, die Wirkung von 3 Grad Temperaturunterschied zu zeigen, ohne lähmende Abwehr oder Panik zu erzeugen: Er lenkt den Blick in die andere Richtung. Was war auf der Erde los, als es global 3 Grad kälter war als zu Beginn der Industrialisierung? Da herrschte Eiszeit und viele Regionen Deutschlands waren von bis zu 800 Meter dicken Gletschern bedeckt. So viel zum Thema „Was sind schon 3 Grad?“