Was versteht man unter Palliativmedizin?

„Man kann Sterben nicht üben“

Achim Rieger, Palliativmediziner

Palliativmedizin ist ein aktiver, ganzheitlicher Behandlungsansatz für Patienten mit einer unheilbaren Erkrankung in weit fortgeschrittenem Stadium. Wichtigstes Ziel ist eine Steigerung der Lebensqualität durch die Linderung von Schmerzen und anderer Krankheitsbeschwerden; sie zielt nicht auf Heilung der Betroffenen, sondern vielmehr auf Symptomkontrolle ab.

Neben der Patientenbehandlung umfasst der palliative Ansatz (palliare: schützen, einhüllen) auch die Einbeziehung und Betreuung der Angehörigen. Schwersterkrankte und sterbende Menschen können in Deutschland ambulant oder stationär palliativmedizinisch versorgt werden. Die Kosten dafür tragen die gesetzlichen Krankenkassen. Etwa 15 Prozent der Krankenhäuser in Deutschland bieten spezialisierte Palliativstationen für Menschen mit lebensbegrenzenden Erkrankungen an. Die interdisziplinärischen Teams sind darauf ausgerichtet, die Patienten zu versorgen, zu betreuen und zu pflegen. Für Angehörige gibt es häufig Übernachtungsmöglichkeiten.

Bundesweit stehen etwa 300 Palliativstationen zur Verfügung. Die Einrichtung weiterer Stationen wird unter anderem von der Deutschen Krebshilfe unterstützt und gefördert, die sich auch in der Forschung engagiert. Als Hospizdienst Gerlingen begleiten wir Schwersterkrankte und Sterbende auf diesem Weg durch unsere ehrenamtlichen Besuche ambulant zu Hause oder auch in der entsprechenden Einrichtung.

Falls Sie oder ein Angehöriger Hilfe benötigen, wenden Sie sich gerne Montag bis Freitag von 10 bis 14 Uhr unter 07156/17740-17 an uns. Unsere Arbeit als Hospizdienst ist kostenlos und ambulant, wir kommen also zu Ihnen nach Hause.

Um unser eigenes Angebot weiter auszubauen, sind wir dankbar über jede Form der Unterstützung. Spenden nehmen wir gerne unter DE73 6039 0300 0780 2030 03 entgegen.