Was wäre wenn …

Wer träumt nicht manchmal davon, auf einer einsamen Insel zu sein? Der berühmte Romanheld Robinson konnte 28 Jahre seine Erfahrungen dazu machen und die Teilnehmer der Wandergruppe darüber ausgiebig diskutieren.

Die erste Wanderung in diesem Jahr führte uns vom Bahnhof Marbach aus über die Fußgängerbrücke und durch die Neckaraue nach Benningen ins dortige Heimatmuseum, wo die 16 Teilnehmer von Museumsleiterin Judith Szulczynski-Bajorat begrüßt wurden.

1719 hatte der Schriftsteller Daniel Defoe den Ich-Roman Robinson Crusoe veröffentlicht, der im Laufe der Jahre immer wieder auf vielfältige Weise neu verlegt oder verändert wurde, aber an seiner literarischen Vorlage im Kern festhält. Rund 4000 Bücher (Robinsonaden) beherbergt die größte Robinson-Bibliothek in Rapperswil in der Schweiz. Robinson Crusoe ist Abenteuerroman und Erziehungsbuch, Filmvorlage und Werbeträger. Eduard Mörike, der eine Cousine in Benningen hatte, las dieser den Roman vor, und namhafte Personen wie Goethe oder Reich-Ranicki äußerten sich positiv über die pädagogischen Inhalte. Auch das Verhältnis zwischen Robinson und Freitag wird in den über 300 Jahren unterschiedlich interpretiert und dargestellt.

Die kurzweilige und interessante Führung wurde ergänzt durch die verschiedenen Exponate, wie Bücher, Spiele, Plakate, ein „gestrandetes“ Schiff oder eine große „Playmobil-Insel“ mit Piraten.

Zum Schluss gab es noch Kaffee und Gebäck und lebhafte Gespräche auch darüber, was man mitnehmen würde, wenn man auf eine einsame Insel oder im Katastrophenfall sein Haus verlassen müsste. Bei herrlichem Herbstwetter ging es wieder zu Fuß zurück zum Marbacher Bahnhof und mit der S-Bahn nach Kirchberg.

Das Heimatmuseum ist übrigens sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet.

Der nächste Wandertermin findet am Freitag, 28. Februar statt. Näheres in Bälde. Weitere Termine: Freitag, 28. März, und 25. April.