
Waschbären, ursprünglich aus Nordamerika stammend, haben sich inzwischen auch in Baden-Württemberg fest etabliert. Die anpassungsfähigen Tiere finden in Städten und Dörfern ideale Lebensbedingungen – reichlich Nahrung, viele Versteckmöglichkeiten und kaum natürliche Feinde.
Bevorzugt lebt er in der Nähe von Gewässern, doch auch Dachböden, Scheunen und Gärten dienen ihm als Unterschlupf.
Als Allesfresser bedient sich der Waschbär an Obst, Getreide, Insekten, Vogeleiern oder Müllresten – und das zunehmend in Wohngebieten. Dort kann es zu Problemen kommen: zerrissene Müllsäcke, verwüstete Gärten oder Schäden an Dächern durch angefressene Dämmmaterialien.
Wer die Tiere nicht als Dauergäste möchte, sollte ihnen die Nahrung entziehen und Zugänge sichern:
• Keine Futterreste im Freien lassen
• Mülltonnen und Kompost sichern
• Obst regelmäßig ernten und Fallobst aufsammeln
• Einstiege wie Dachluken oder Regenrohre verschließen
• Müll erst am Abholtag herausstellen
Zusätzlich helfen Licht-, Lärm- oder Geruchsabwehrmittel, die Tiere zu vertreiben. Waschbären sind zwar nicht aggressiv, sollten aber weder angelockt noch gefüttert werden.
Haustierbesitzer sollten beachten: Waschbären können Staupe übertragen – eine für Menschen ungefährliche, für Tiere aber ernste Krankheit. Regelmäßige Impfungen werden daher empfohlen.
Weitere Informationen gibt es beim Wildtierportal Baden-Württemberg oder bei den Wildtierbeauftragten des Landkreises Rottweil.